Papst Franziskus wird die Bewegung „Comunione e Liberazione“ (Gemeinschaft und Befreiung) am Samstag in einer eigenen Audienz auf dem Petersplatz empfangen.
Vatikanstadt – Papst Franziskus wird die Bewegung „Comunione e Liberazione“ (Gemeinschaft und Befreiung) am Samstag in einer eigenen Audienz auf dem Petersplatz empfangen. Anlass ist der 100. Geburtstag ihres Gründers, Priester Luigi Giussani. Mehr als 50.000 Menschen aus über 60 Ländern sollen laut der Bewegung zu der Veranstaltung im Vatikan anreisen.
Neben der Ansprache von Papst Franziskus mit anschließendem Angelus-Gebet soll es weitere Programmpunkte auf dem Petersplatz geben. So seien Glaubenszeugnisse von Mitgliedern der Bewegung geplant sowie gemeinsame Gebete und Gesänge. Audio- und Videobeiträge zu Gründer Giussani sollen ebenfalls gezeigt werden.
„Comunione e Liberazione“ ist eine konservative und sozial engagierte Bewegung in der katholischen Kirche. Sie wurde 1954 im Rahmen der katholischen Studentenseelsorge von Luigi Giussani (1922-2005) in Mailand gegründet. Papst Franziskus galt in seiner Zeit als Weihbischof und Erzbischof von Buenos Aires (1992-2013) als Sympathisant der Bewegung. Heute gehören ihr schätzungsweise 100.000 Mitglieder in etwa 90 Ländern an, wobei die Gemeinschaft selbst keine Mitgliedschaft vorsieht, sondern nur von „Teilnahme“ spricht.
Für Giussani wurde 2012 wurde ein Seligsprechungsverfahren eröffnet. Sein erster Nachfolger, der spanische Theologe Julian Carron, trat 2021 nach 16 Jahren an der Spitze der Bewegung zurück. Der Vatikan hatte zuvor per Dekret alle Leiter geistlicher Gemeinschaften zu einer Amtszeitbegrenzung verpflichtet und transparente Strukturen verlangt. Die unter Carron begonnene Reform der Statuten wird unter seinem Nachfolger, dem Chemieprofessor Davide Prosperi, fortgeführt.