Papst vergleicht Klatsch und Tratsch mit einem Holzwurm

Einmal mehr hat sich Papst Franziskus gegen Klatsch und Tratsch in Ordensgemeinschaften ausgesprochen.
Vatikanstadt – Einmal mehr hat sich Papst Franziskus gegen Klatsch und Tratsch in Ordensgemeinschaften ausgesprochen. Es gebe Gemeinschaften, in denen sich die Mitglieder gegenseitig mit der Zunge "häuten", erklärte Franziskus bei einem Treffen mit Ordensschwestern am Samstag im Vatikan. Klatsch und Tratsch bezeichnete er als "großes Übel" und "Plage des geweihten Lebens". Dies gelte für Frauen- und Männerorden gleichermaßen. 

Papst Franziskus –Foto: © Palinchak| Dreamstime.com

Einmal mehr hat sich Papst Franziskus gegen Klatsch und Tratsch in Ordensgemeinschaften ausgesprochen. Es gebe Gemeinschaften, in denen sich die Mitglieder gegenseitig mit der Zunge „häuten“, erklärte Franziskus bei einem Treffen mit Ordensschwestern am Samstag im Vatikan. Klatsch und Tratsch bezeichnete er als „großes Übel“ und „Plage des geweihten Lebens“. Dies gelte für Frauen- und Männerorden gleichermaßen.

Diese Plage sei wie ein Holzwurm, „der nach und nach das Zusammenleben und die Kraft des Gemeinschaftslebens zerstört“, erklärte der Papst, selbst Jesuit. Er selbst kenne allerdings ein gutes Mittel gegen „Geschwätz“: „Auf die Zunge beißen, denn dann schwillt die Zunge an und man kann nicht mehr sprechen“, so Franziskus.

Er forderte die Ordensschwestern auf, bei Schwierigkeiten mit einer anderen Person entweder die Vorgesetzten aufzusuchen oder es der betreffenden Person direkt „ins Gesicht“ zu sagen. „Bitte, kein Geplauder – das zerstört sowohl Gemeinschafts- als auch geistliches Leben“, sagte Franziskus nachdrücklich.

Seit Beginn seines Pontifikats spricht sich Franziskus immer wieder vor Ordensleuten, aber auch Kardinälen, gegen „Geschwätzigkeit“ aus. Am Eingang des Apostolischen Palastes ließ er eine Ikone der „Vergine del silenzio“ aufhängen. Die „Muttergottes des Schweigens“ mahnt mit dem rechten Zeigefinger auf dem Mund zur Stille und Verschwiegenheit.