Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat anlässlich seines Besuches in der Ukraine der Bevölkerung die Solidarität Deutschlands zugesagt.
Frank-Walter Steinmeier. –Foto: © Gints Ivuskans – Dreamstime.comtein
Berlin – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat anlässlich seines Besuches in der Ukraine der Bevölkerung die Solidarität Deutschlands zugesagt. „Ihr könnt Euch auf Deutschland verlassen! Wir werden die Ukraine weiter unterstützen: militärisch, politisch, finanziell und humanitär“, erklärte Steinmeier am Dienstag. Dazu gehörten auch zwischenmenschliche und kommunale Verbindungen.
Steinmeier appellierte an die Menschen in Deutschland, nicht zu vergessen, was der Krieg für die Menschen in der Ukraine bedeute. „Bei allen Härten und Lasten, die der Krieg auch für uns in Deutschland mit sich bringt: Sehen wir einen Moment lang durch die Augen der Ukrainer, dann wissen wir, dass sie unsere volle Solidarität und Unterstützung brauchen – solange es nötig ist.“
Es sei wichtig, die Menschen in der Ukraine vor „den perfiden Angriffen der russischen Raketen und Kamikaze-Drohnen“ zu schützen, so das Staatsoberhaupt. Neben der militärischen Unterstützung gehe es aber auch um Hilfe beim Wiederaufbau, gerade jetzt vor dem nahenden Winter. „Es geht darum, zerstörte Infrastrukturen möglichst schnell zu reparieren, Stromnetze, Wasserleitungen, Heizungen instand zu setzen, Versorgungsengpässe zu beheben.“
Steinmeier würdigte die Unterstützung vieler deutscher Partnerstädte und -gemeinden hierbei. „Gemeinsam mit dem Präsidenten der Ukraine werde ich heute die Schirmherrschaft über das Deutsch-Ukrainische Städtepartnerschaftsnetzwerk übernehmen. Je mehr Partnerschaften es werden, umso besser wird es gelingen, den Winter durchzustehen und langfristig gemeinsam an der europäischen Zukunft zu bauen.“
Steinmeier will sich nach Angaben des Bundespräsidialamtes unter anderem in Kiew ein Bild der Lage machen, sich mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und der Zivilbevölkerung treffen. Ein Besuch in der vergangenen Woche war abgesagt worden, dem Vernehmen nach aus Sicherheitsgründen. Eine bereits im Frühjahr geplante und von ukrainischer Seite nicht zustande gekommene Reise Steinmeiers hatte zu diplomatischen Verwicklungen geführt.
