Neue Wendung im Fall des verschwunden geglaubten Ex-Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde.
Symbolbild von Alexander Lesnitsky auf Pixabay
Zürich – Neue Wendung im Fall des verschwunden geglaubten Ex-Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde: Wie das Schweizer Portal kath.ch (Montag) berichtet, sitzt Daniel Anrig in Zürich in Untersuchungshaft. Dies bestätigte den Angaben zufolge der Anwalt des 50-Jährigen. Hintergrund sei eine „rein familiäre Angelegenheit“.
In den vergangenen Tagen hatten mehrere Medien zunächst über ein „spurloses Verschwinden“ Anrigs berichtet. Seiner Tätigkeit als Verwaltungsleiter der Gemeinde Zermatt sei er nicht mehr nachgegangen, hieß es. Anrufe und E-Mails würden nicht beantwortet. Am Wochenende wandte sich Anrigs Anwalt Max Imfeld-Frischknecht an die Öffentlichkeit und sprach von einer „Auszeit“, die sich sein Mandant genommen habe. Es gehe ihm „den Umständen entsprechend gut“. Niemand müsse sich Sorgen machen.
Daniel Anrig wurde 2008 von Papst Benedikt XVI. als Kommandant der päpstlichen Schweizergarde ernannt. 2014 wurde er von Papst Franziskus entlassen; angeblich soll diesem Anrigs Lebens- und Führungsstil nicht gefallen haben. In einem Interview mit einer argentinischen Zeitung nahm das Kirchenoberhaupt den Schweizer allerdings in Schutz. Anlass der Entlassung war demnach nicht seine „überzogene Strenge“, sondern ein „normaler Wechsel“.
