Angst vor Einsamkeit und wirtschaftlichen Engpässen belastet laut einer Umfrage viele Menschen vor den Weihnachtstagen.
Köln – Angst vor Einsamkeit und wirtschaftlichen Engpässen belastet laut einer Umfrage viele Menschen vor den Weihnachtstagen. 60 Prozent der Befragten äußern nach Angaben des am Dienstag in Köln veröffentlichten Malteser Ehrenamtsmonitors angesichts der steigenden Preise die Sorge, dass das Geld nicht reichen könnte. Knapp die Hälfte der Befragten habe Angst vor Versorgungsengpässen und 61 Prozent erwarteten persönliche Einschränkungen im sozialen Bereich.
So planten viele Befragte weniger Besuche bei Freunden und der Familie als in den Vorjahren. Mehr als die Hälfte wolle weniger Geld für Geschenke ausgeben. Zu den Krisenerfahrungen der jüngeren Vergangenheit gehört laut Umfrageauch Corona. Ein Drittel der Befragten gab demnach zudem an, sich persönlich heute einsamer zu fühlen als vor der Pandemie. Für knapp über die Hälfte der Menschen in Deutschland habe sich das Gefühl von Einsamkeit nicht verändert, hieß es.
Die Befragung zeige, dass Einsamkeit ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem darstelle, bilanzierten die Malteser. Trotzdem scheine es sich immer noch um ein Tabuthema zu handeln. Bei 60 Prozent der Befragten werde das Thema im direkten Umfeld nicht offen angesprochen. Die katholische Hilfsorganisation ist Teil des bundesweiten Kompetenznetzwerks Einsamkeit. Ziel des Zusammenschlusses ist es, der Einsamkeit durch Vernetzung, Prävention und Enttabuisierung entgegenzutreten.
Für die repräsentative Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut YouGov im November 2022 mehr als 2.040 Menschen.