In Belarus sind Christen nach Angaben von Menschenrechtlern zunehmend Repressionen ausgesetzt.
Frankfurt – In Belarus sind Christen nach Angaben von Menschenrechtlern zunehmend Repressionen ausgesetzt. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) erklärte am Mittwoch in Frankfurt, das Recht auf Religions- und Gewissensfreiheit werde unter dem Regime des Machthabers Alexander Lukaschenko verletzt, insbesondere zu Lasten von politischen Gefangenen. „Ihnen wird größtenteils der Besuch von Seelsorgern verweigert“, hieß es. „Die Gefängnisleitung enthält ihnen Bibeln und andere religiöse Literatur vor, die an sie gesandt wurden.“
Seit Sommer würden zunehmend Pfarrer und Gläubige festgenommen. Die belarussische Bürgerrechtsbewegung Nash Dom berichte, dass der Staat Kirchen und andere Gebetsstätten konfisziere. Vertreter christlicher Konfessionen seien selbst dann, wenn sie sich zu Kompromissen bereit zeigten, harten Repressalien ausgesetzt. Regierungsunabhängige Einrichtungen würden misstrauisch beäugt oder sogar als feindlich eingestuft. Gläubige Menschen stünden unter Generalverdacht. Ende Dezember hatte die IGFM mitgeteilt, dass gegenwärtig in Belarus mindestens 1.437 Menschen unschuldig und aus politischen Gründen festgehalten würden.