Christen-Konferenz „Weniger“ eröffnet

In der Augsburger Messe hat am Donnerstag das christliche Glaubens-Festival „Weniger“ begonnen. Es werden bis zu 4000 Gläubige erwartet.
Christen-Konferenz "Weniger" eröffnet

Foto: Eckhart Matthäus, Augsburger Schwabenhallen Messe- und Veranstaltungsgesellschaft mbH

In der Augsburger Messe hat am Donnerstag das christliche Glaubens-Festival „Weniger“ begonnen. Die ökumenisch ausgerichtete Konferenz findet bis Sonntag in Form von zwei zweitägigen und inhaltlich identischen Veranstaltungen statt. Auf dem Programm stehen etwa Vorträge zu religiösen Themen und Konzerte zum Lobpreis Gottes. Das Ereignis ist ein Projekt des vom katholischen Theologen Johannes Hartl geleiteten Augsburger Gebetshauses. Diesem zufolge werden rund 4.000 Besucher erwartet. Zudem sind Messfeiern mit Augsburgs katholischem Bischof Bertram Meier und dessen Weihbischof Florian Wörner angekündigt.

Das „Weniger“-Treffen steht unter dem Titel „Deine Reise heimwärts“ und in der Tradition der traditionellen „Mehr“-Konferenz des Gebetshauses. Dieses überregional bekannte Glaubens-Fest fand zuletzt 2020 statt – mit rund 12.000 Menschen. Danach zwang Corona die Organisatoren zum Umplanen. 2021 gab es gar keine Ausgabe des Formats, 2022 dann eine erste „Weniger“-Konferenz online.

Zum Auftakt der ersten „Weniger“ in Präsenz forderte Hartl von seinem Publikum mehr „Einsamkeitskompetenz“. Hartl sagte: „Das zu tun, was von Gott kommt, ist oft eine Herausforderung.“ Es sei aber der einzige Weg, „der in die Freiheit führt“. Man solle für seine Überzeugungen einstehen, auch wenn die Menge nicht applaudiere. Das könne gerade „in diesen Zeiten“, da man sich mit einer einzigen Äußerung gesellschaftlich vernichten könne, schwer sein. „Heutzutage ist es so einfach, ein guter Mensch zu sein: Du musst nur was Richtiges sagen oder posten oder dich über das Richtige empören. Schon bist du einer von den Guten.“

Hartl mahnte zudem: „Identität hat damit zu tun, in wessen Dienst du dich stellen lässt.“ Dabei sei mitunter „positive Aggression“ nötig. „Wenn du zu brav sein willst, wirst du so viel Angst, Scham, Ekel in dein Leben holen, bis du dich selber nicht mehr leiden kannst, das ist nicht besonders fromm oder ethisch.“ Es brauche Leute, „die aktiv was tun“. Für solche Menschen habe Gott „offensichtlich eine Vorliebe“, so Hartl unter Verweis auf den Propheten Mose, der laut Bibel die Israeliten aus der ägyptischen Unterjochung geführt hat. Hartl weiter: „Jesus befreit uns in die wahre Form des Menschseins, Jesus ist gekommen, um uns in echte Herzensheimat zu holen.“

kna