Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben angesichts der Räumung des Weilers Lützerath den Wert der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit hervorgehoben.
Bonn – Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben angesichts der Räumung des Weilers Lützerath den Wert der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit hervorgehoben, zugleich aber die Achtung von Rechtsstaatlichkeit und Gewaltfreiheit gefordert.
„Meinungs- und Demonstrationsfreiheit sind hohe Güter, die es unbedingt zu achten und konsequent zu schützen gilt“, erklärte der in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen zuständige Münsteraner Weihbischof Rolf Lohmann. „Unerlässlich für ein demokratisches Gemeinwesen ist aber zugleich, dass ausnahmslos alle Beteiligten auf die Anwendung von Gewalt verzichten und die Rechtsstaatlichkeit achten.“
Die Bewahrung der Schöpfung sei ein Kernbestandteil des christlichen Glaubens, so Lohmann weiter. „Von daher sind Maßnahmen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die zum Klima- und Umweltschutz oder zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen, dringend notwendig und zu unterstützen.“ Zugleich sei möglichst alles zu unterlassen, was dem Klima, der Umwelt oder der Biodiversität schade. Zu einer guten Klimapolitik gehöre daher ein zügiger Ausstieg aus den fossilen Energien.
Lohmann forderte zugleich, dass die ökologische Transformation sozial gerecht gestaltet werden müsse. „Die Versorgungssicherheit insgesamt und die sozialen Auswirkungen steigender Strompreise sind im Blick zu behalten.“