Das Erzbistum Köln plant für das laufende Jahr mit einem Haushalt von rund 942 Millionen Euro. Das sind etwa 2 Millionen Euro weniger Ausgaben als im Vorjahresetat.
Köln – Das Erzbistum Köln plant für das laufende Jahr mit einem Haushalt von rund 942 Millionen Euro. Das sind etwa 2 Millionen Euro weniger Ausgaben als im Vorjahresetat. Die Erträge – vor allem aus der Kirchensteuer – werden auf rund 884 Millionen Euro geschätzt, wie die Erzdiözese am Mittwoch mitteilte. Dies entspricht der im vorigen Jahr erwarteten Summe an Einnahmen. Hinzu kommt ein Finanzergebnis von 32 Millionen Euro aus Beteiligungen und Wertpapieren. Unter dem Strich werde ein Jahresfehlbetrag von knapp 25 Millionen Euro erwartet, der durch Rücklagen gedeckt werde.
Auch für das vergangene Jahr hatte das Erzbistum mit einem Fehlbetrag geplant, und zwar in Höhe von 27,5 Millionen Euro. Die Erzdiözese schloss aber 2022 mit einem Jahresüberschuss von 84,7 Millionen Euro ab. Begründet wurde dies unter anderem mit höheren Kirchensteurerträgen als im Corona-Jahr erwartet. Zudem hätten wegen der Zinsentwicklung weniger Mittel als vorgesehen für Pensionsverpflichtungen zurückgestellt werden müssen.
Vor dem Hintergrund der schwierigen konjunkturellen Entwicklung und der hohen Anzahl an Kirchenaustritten würden die Einnahmen für 2023 „verhalten eingeschätzt“, so das Erzbistum. Von den Ausgaben fließen 248 Millionen Euro in die regionale Seelsorge. Weitere 132 Millionen Euro werden für die 33 bischöflichen Schulen und die 540 Kitas ausgegeben. Rund 95 Millionen Euro gehen an Caritas, Mission und Entwicklungshilfe. Für die Umstellung von Heizungen auf erneuerbare Energien werden 16 Millionen Euro und für die Flüchtlingshilfe „Aktion Neue Nachbarn“ knapp 6 Millionen eingesetzt, darunter rund eine Million Euro für die Ukrainehilfe.
Der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat hatte den am Mittwoch veröffentlichten Jahreswirtswirtschaftsplan bereits Anfang Dezember beschlossen. Dabei war auch die von Kardinal Rainer Maria Woelki vorangetriebene und umstrittene Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) Thema. Ein Beschluss über eine langfristige Finanzierung der Einrichtung aus Kirchensteuermitteln wurde nicht gefasst, sondern nur ein Zuschuss für das laufende Jahr aus dem erzbischöflichen Fonds genehmigt, aus dem die Hochschule schon in den ersten drei Jahren finanziert wurde.
Das Gremium forderte die Trägerstiftung auf, eine mittelfristige Finanzplanung vorzulegen, die auch ein Schließungsszenario umfasst. Zudem verlangte der Rat „die Vorlage eines aktuellen Votums der pastoralen Gremien, der zuständigen Fachabteilung und des Erzbischofs zur KHKT als Grundlage für die weiteren Beratungen“.