Der honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga hat die Veröffentlichung des jüngsten Buches von Erzbischof Georg Gänswein über den verstorbenen Papst Benedikt XVI. kritisiert.
Tegucigalpa – Der honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga hat die Veröffentlichung des jüngsten Buches von Erzbischof Georg Gänswein über den verstorbenen Papst Benedikt XVI. kritisiert. „Das Datum, das für die Veröffentlichung des Buches von Monsenor Gänswein gewählt wurde, erschien mir taktlos“, sagte der enge Vertraute von Papst Franziskus dem Portal „Religion Digital“ (Dienstag Ortszeit).
Das Mitte Januar in Italien erschienene Buch hatte schon vorab für Schlagzeilen und Diskussionen gesorgt. Gänswein arbeitete viele Jahre an der Seite von Benedikt XVI. und war einer seiner engsten Begleiter. Er berichtet in dem Buch über inhaltliche Konfliktlinien zwischen dem aktuellen und dem vorigen Papst.
Maradiaga indes verteidigte Franziskus gegen kritische Stimmen: Es sei schade, dass sich nach dem Tod von Benedikt XVI. einige Menschen öffentlich über die Amtszeit von Franziskus beschwerten. Das Gerede über ein „Vorkonklave“ entbehre allerdings jeder Grundlage. „Papst Franziskus erfreut sich bester Gesundheit und ist dabei, sein Knieproblem zu überwinden. Von einem Rücktritt kann nicht die Rede sein“, betonte der Erzbischof von Tegucigalpa. Der 80-Jährige ist einer der wichtigsten Berater des Papstes; er ist Vorsitzender des Kardinalsrates für die Kurienreform und amtierte jahrelang als Präsident von Caritas Internationalis.