Nicht mehr benötigte kirchliche Gebäude sollten nach Ansicht des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zu Wohnungen für arme Menschen umgebaut werden.
Berlin – Nicht mehr benötigte kirchliche Gebäude sollten nach Ansicht des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zu Wohnungen für arme Menschen umgebaut und bevorzugt an sie vermietet werden. So könne der dramatischen Lage am Wohnungsmarkt begegnet werden, erklärte das ZdK am Freitag in Berlin.
Wohnen sei „die zentrale soziale Frage unserer Zeit“, sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp. Da die Bundesregierung das Vorhaben, bereits 2023 für mehr als 400.000 neue Wohnungen zu sorgen, nicht einhalten könne, sollten sich Bistümer, Pfarrgemeinden, Orden und Caritas mit ihren Liegenschaften, aber auch private Immobilienbesitzer „neu fragen, welche Optionen bestehen, um bezahlbares Wohnen zu einer realistischen Perspektive für mehr Menschen zu machen“, heißt es in einem Beschluss des ZdK-Hauptausschusses.
Kirchlicher Immobilienbesitz und Liegenschaften sollten „primär keine Anlagestrategie, sondern sozialethisches und sozialpolitisches Instrument sein“, erklärte ZdK-Mitglied Ulrich Hemel, der auch Vorsitzender des Bundes katholischer Unternehmer (BKU) ist.