Menschenrechtler: Papstbesuch kann Reformen im Südsudan fördern

Human Rights Watch (HRW) drängt anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus zu Reformen im Südsudan.
Menschenrechtler: Papstbesuch kann Reformen im Südsudan fördern

Papst Franziskus (Papst Franziskus (Foto: © NeneoDreamstime.com))

Human Rights Watch (HRW) drängt anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus zu Reformen im Südsudan. Die Visite biete Gelegenheit, die „anhaltende Menschenrechtskrise“ in der jüngsten Nation der Welt zu beenden, so die Organisation am Freitag.

Franziskus reist nach seinem mehrtägigen Besuch in der Demokratischen Republik Kongo am Freitag in die südsudanesische Hauptstadt Juba. Bei seinem dreitägigen Besuch in dem von inneren Konflikten gebeutelten Land wird er begleitet vom Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft, Erzbischof Justin Welby von Canterbury, und dem Moderator der Generalversammlung der presbyterianischen Kirche von Schottland, Iain Greenshields.

Die drei Kirchenführer sollten ihre vereinte Stimme nutzen, um überfällige Reformen einzufordern und das Leid der Südsudanesen zu beenden, sagte HRW-Afrika-Direktorin Mausi Segun. Die Regierenden müssten „konkrete Schritte“ unternehmen, um Angriffe auf Zivilisten zu beenden. Darüber hinaus dürften Täter nicht länger straffrei davonkommen.

Laut HRW zwangen Kämpfe im vergangenen Halbjahr erneut Tausende Südsudanesen zur Flucht. Auch für humanitäre Helfer bleibe das Land „einer der gefährlichsten Orte der Welt“. Menschenrechtsvergehen durch Rebellen und staatliche Sicherheitskräfte blieben meist ungestraft: „Die Behörden haben Vertreter der Zivilgesellschaft, von Medien und Oppositionsparteien drangsaliert, verhaftet und weggesperrt.“ Das habe ein „Klima der Angst“ erzeugt, so Segun.

kna