Geflüchtete Kinder werden nach Ansicht der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ unterschiedlich behandelt, je nachdem, aus welchem Land sie kommen.
Berlin – Geflüchtete Kinder werden nach Ansicht der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ unterschiedlich behandelt, je nachdem, aus welchem Land sie kommen. „Während Familien, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, legal in EU-Staaten einreisen können und umfassenden Schutz genießen, erleben Geflüchtete aus anderen Ländern auf ihrem Weg in die Europäische Union Zurückweisung und Gewalt“, erklärte Save the Children am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung des Reports „Safe for Some“.
Das Kinderhilfswerk fordert, den Umgang mit Geflüchteten aus der Ukraine zum Maßstab für eine neue Migrationspolitik zu machen. Mit einer Politik der „Zurückweisung und Abschreckung“ nehme die EU in Kauf, dass Menschen auf der Flucht über die Mittelmeerroute sterben, so Save the Children. Mit Bezug zu Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sprach die Organisation von mindestens 8.000 gestorbenen oder vermissten Geflüchteten seit 2019. „Das bedeutet, dass jede 50. Person, die wegen der Abschottungspolitik der EU die Mittelmeerroute nutzt, ums Leben kommt“, betonte Save the Children.
Beim Gipfel der Europäischen Union in der vergangenen Woche sprachen sich die Staats- und Regierungschefs für eine Verschärfung in der Asyl- und Migrationspolitik und einen Ausbau der EU-Außengrenzen aus, um die Zahl illegaler Einwanderer in die EU zu begrenzen.