Cordula Stratmann bedauert Entwicklung in der Debatten-Kultur

Köln – Schauspielerin Cordula Stratmann bedauert die aktuelle Entwicklung in der Debatten-Kultur. „Es wird im Moment alles etikettiert“, sagte sie im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeigers“: „Wir sind alle im Kampf.“ Das müsse sich dringend entspannen für ein besseres Miteinander, ergänzte die ausgebildete Familientherapeutin.

Sie sei die Rigorosität leid, „mit der Menschen mittlerweile auf Menschen gucken und wie wenig wir uns unsere Fehlerhaftigkeit verzeihen“. Selbst in Bioläden beobachte sie häufig eine große Verdrießlichkeit: „Da würde ich gerne manchmal in die Hände klatschen und sagen: ‚Leute, alle Mundwinkel hoch, es gibt keinen Grund für schlechte Laune! Hier gibt es gute Bionahrung, einfach einkaufen, mehr ist das hier nicht!'“

Startmann: Politik und Gesellschaft müssen Kinder mehr im Blick haben

Stratmann, die seit vier Jahren nebenbei auch wieder als Familientherapeutin arbeitet, kritisierte außerdem den Umgang mit Kindern und Jugendlichen in der Zeit der Corona-Pandemie: „Es macht mich wütend, in welcher Situation Kinder und Jugendliche in unserem so hoch entwickelten Wohlstandsland sind.“ Politik und Gesellschaft müssten diese viel stärker im Blick haben bei ihren Entscheidungen.

Stratmann tritt mehrfach im Rahmen der lit.cologne (bis 11. März) auf und ist bei der vierten Staffel der Comedy-Show „LOL: Last one laughing“ dabei, die ab April bei Amazon Prime zu sehen ist. Unter der Moderation von Michael „Bully“ Herbig treten dort zehn Prominente gegeneinander an und versuchen die anderem zum Lachen zu bringen. Wer zweimal beim Lachen oder Schmunzeln erwischt wird, scheidet aus. Sieger der ersten drei Staffeln waren Torsten Sträter, Max Giermann und Anke Engelke.

kna