Papst: Habe mich im Rollstuhl ein bisschen geschämt

Papst Franziskus hat sich zunächst „ein bisschen geschämt“, auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein.
Papst: Habe mich im Rollstuhl ein bisschen geschämt

Papst Franziskus (Papst Franziskus (Foto: © NeneoDreamstime.com))

Papst Franziskus hat sich zunächst „ein bisschen geschämt“, auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein. Das sagte er in einem Interview des Schweizer Senders RSI. Am Freitag erschienen online Auszüge vorab, am Sonntag soll das Gespräch im Fernsehen ausgestrahlt werden.

Franziskus äußerte sich auch zu einem möglichen Rücktritt vom Papstamt. Ein „körperliches Problem“ könnte einer der Gründe sein, der ihn in Zukunft über solch einen Schritt nachdenken ließe. Weiterer Grund könnte „eine Müdigkeit“ sein, „die dazu führt, dass man die Dinge nicht mehr klar sieht. Ein Mangel an Klarheit, an der Fähigkeit, Situationen zu bewerten“.

Franziskus sagte, er lasse seinen Zustand von ihm nahe stehenden Menschen einschätzen. „Ich frage immer danach und lasse mich beraten. (…) Ich bin Menschen, die mich kennen, sogar einigen intelligenten Kardinälen, dankbar dafür. Denn die sagen mir die Wahrheit: Es geht gut voran. Aber bitte machen Sie mich rechtzeitig aufmerksam“, erklärte der 86-Jährige seine Vorgehensweise.

Der Gesundheitszustand des Kirchenoberhaupts ist seit geraumer Zeit wechselhaft. Vor rund einem Jahr hatte sich Franziskus einen Bruch im Knie zugezogen. Seit Mai absolviert der Argentinier darum die meisten seiner Termine im Rollstuhl. Zudem wurde im Januar bekannt, dass seine Darmerkrankung, eine Divertikulitis, wieder zurückgekehrt ist. 2021 hatte sich das Kirchenoberhaupt aufgrund einer Entzündung im Darm einer Operation unterzogen.

kna