Der Queerbeauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), sieht bei den Plänen für ein neues Selbstbestimmungsgesetz eine breite gesellschaftliche Unterstützung.
Berlin – Der Queerbeauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), sieht bei den Plänen für ein neues Selbstbestimmungsgesetz eine breite gesellschaftliche Unterstützung. Er freue sich sehr, dass auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die Pläne unterstütze, sagte Lehmann am Montag im Deutschlandfunk.
Eine politische Einigung zwischen den federführenden Ministerien, dem Bundesjustiz- und dem Bundesfamilienministerium, sei bereits vor Ostern erfolgt. Es gebe bei der Ausformulierung des Gesetzentwurfs aber noch Gesprächsbedarf, so Lehmann. Dieser solle nun sehr bald vorgelegt werden.
Mit dem englischen Wort queer bezeichnen sich Menschen, die nicht heterosexuell sind oder deren geschlechtliche Identität nicht mit gesellschaftlichen Rollenbildern übereinstimmt. Unter ihnen sind Personen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung die wohl größte Gruppe.
Das Selbstbestimmungsgesetz soll an die Stelle des bisherigen Transsexuellengesetzes treten. Es sieht eine einheitliche Regelung für trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen zur Änderung des Geschlechtseintrages und des Vornamens vor. Dies soll künftig allein durch eine Erklärung vor dem Standesamt möglich sein. Es geht bei der Reform nicht um geschlechtsangleichende Operationen.