Aachener Katholiken fordern nach Abschluss des katholischen Reformprozesses Synodaler Weg Konsequenzen für das Bistum.
Aachen – Anderthalb Monate nach Abschluss des katholischen Reformprozesses Synodaler Weg pocht die Vertretung der katholischen Laien im Bistum Aachen auf Konsequenzen. In einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss fordert der Diözesanrat der Katholik*innen Bischof Helmut Dieser dazu auf, Reformen umzusetzen. „Die Bischöfe müssen zeigen, dass es ihnen ernst ist mit dem, was im Synodalen Weg beraten und beschlossen wurde. Das gilt auch im Bistum Aachen“, erklärte das Gremium.
Unter anderem verlangt der Diözesanrat die Schaffung eines synodalen Beratungs- und Entscheidungsgremiums für das Bistum. Gläubige müssten künftig bei Bischofswahlen miteinbezogen werden. Auch solle es künftig Segensfeiern für queere Paare und wiederverheiratete Geschiedene geben. Der Diözesanrat fordert Dieser zudem dazu auf, sich im Vatikan für die Abschaffung der verpflichtenden Ehelosigkeit für Priester und für die Zulassung von Frauen zu allen Weiheämtern in der Kirche einzusetzen.
Der Synodale Weg war Anfang März in Frankfurt mit einer fünften Vollversammlung zu Ende gegangen. Bischöfe und weitere Kirchenmitglieder hatten gut drei Jahre lang über die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland beraten. Die Umsetzung der Beschlüsse liegt nun zum Teil in der Verantwortung der einzelnen Ortsbischöfe. Der Schaffung synodaler Beratungsgremien hatte der Vatikan bereits im Januar eine Absage erteilt.