Vatikan zieht umstrittene Briefmarke zurück

Der Vatikan hat eine umstrittene Briefmarke zum Weltjugendtag zurückgezogen.

Der Vatikan will seine umstrittene Briefmarke zum Weltjugendtag zurückziehen. Das schrieb das Portal "Vatican News" am Donnerstagabend.

Der Vatikan hat seine umstrittene Briefmarke zum Weltjugendtag zurückgezogen. Das schrieb das Portal „Vatican News“ am Donnerstagabend. Zur selben Zeit war sie im Onlineshop des vatikanischen Markenamts noch verfügbar. Das am 16. Mai veröffentlichte Motiv hatte Kontroversen ausgelöst. So berichtete die Zeitung „Il Messaggero“ am Mittwoch über die „politisch unkorrekte Briefmarke“. Der portugiesische Kurienbischof Carlos Alberto de Pinho Moreira Azevedo, Mitglied des Päpstlichen Geschichtskomitees, bezeichnete die Briefmarke laut Zeitung als etwas „sehr Geschmackloses“.

Das von Künstler Stefano Morri entworfene Motiv zeigt Papst Franziskus auf dem Denkmal der Entdeckungen in Lissabon. In Portugals Hauptstadt wird der Weltjugendtag Anfang August stattfinden. Statt des portugisischen Eroberers und Seefahrers Heinrich steht das katholische Kirchenoberhaupt am Fluss Tejo und zeigt in die Ferne. Hinter ihm sind Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten abgebildet.

In der Beschreibung der Briefmarke heißt es: „So wie das Denkmal Heinrich den Seefahrer zeigt, der die Mannschaft bei der Entdeckung der neuen Welt anleitet, zeigt die Briefmarke Papst Franziskus, der junge Menschen und die Kirche anleitet.“ Heinrich gilt als Begründer des portugiesischen Kolonialreichs. Die Aufarbeitung des Kolonialismus wird seit einigen Jahren in der portugisischen Öffentlichkeit breit diskutiert.

kna