Der Sonderbeauftragte des Papstes für den Ukraine-Krieg, Kardinal Matteo Zuppi, hat seine Reise nach Moskau beendet.
Vatikanstadt – Der Sonderbeauftragte des Papstes für den Ukraine-Krieg, Kardinal Matteo Zuppi, hat seine Reise nach Moskau beendet. Mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. habe er über humanitäre Initiativen gesprochen, die eine friedliche Lösung des Konflikts ermöglichen können, teilte der Heilige Stuhl am Freitag mit. Während des „fruchtbaren Treffens“ habe Zuppi dem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche zudem Grüße von Papst Franziskus überbracht.
Das Treffen zwischen Zuppi und Kyrill war mit Spannung erwartet worden. Laut Patriarchat waren Frieden, Gerechtigkeit und humanitäre Hilfe die Hauptthemen der Begegnung. Kyrill, der wiederholt zur Unterstützung der russischen Invasion aufgerufen hatte, ist ein wichtiger Verbündeter von Russlands Präsident Wladimir Putin in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Papst Franziskus hatte Zuppi, der auch Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz sowie Erzbischof von Bologna ist, Ende Mai zum Leiter einer vatikanischen Friedensmission ernannt. Vor drei Wochen war der 67-Jährige bereits in die Ukraine gereist und hatte dort unter anderen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj gesprochen.
Während seiner dreitägigen Reise nach Moskau hatte Zuppi nun unter anderem Putins außenpolitischen Berater Juri Uschakow und Russlands Kinderrechtsbeauftragte Maria Lwowa-Belowa getroffen. Bei diesen Begegnungen sei der humanitäre Aspekt der päpstlichen Friedensinitiative ebenso betont worden wie die Notwendigkeit, den „ersehnten Frieden“ zu erreichen, so der Vatikan.
Zuppi traf zudem katholische Bischöfe aus Russland und feierte am Donnerstagabend einen Gottesdienst in der katholischen Kathedrale in Moskau, an dem auch Botschafter und Vertreter des russischen Außenministeriums teilnahmen.
Der Kardinal war am Dienstagabend in Moskau eingetroffen. Die Ergebnisse des Besuchs würden nun Papst Franziskus übermittelt, so der Vatikan. Dabei solle es auch um weitere Schritte gehen, sowohl was die humanitäre Ebene als auch die Suche nach Wegen zum Frieden angehe.