Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, warnt angesichts wachsender Flüchtlingszahlen vor Abschottung.
Wiesbaden – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, warnt angesichts wachsender Flüchtlingszahlen vor Abschottung. „Willkommenskultur hat sich nicht erledigt“, sagte Bätzing am Montag vor Journalisten in Wiesbaden. Es gelte, neu dafür zu werben, „dass die Fremden, die in unser Land kommen, nicht als Gefährdung oder Bedrohung angesehen werden“.
Es dürften nicht Grenzen bei der Flüchtlingsaufnahme im Vordergrund stehen, „auch wenn unser Land natürlich irgendwo Grenzen der Belastbarkeit hat“, sagte der Limburger Bischof. Vielmehr sei es notwendig, „dass wir die Menschen sehen, die aus ihrer Not heraus an unsere Tür klopfen“, so Bätzing. „Und für Christinnen und Christen ist es Pflicht, ihnen die Türen und die Herzen zu öffnen“, fügte er hinzu.
Die katholischen Bischöfe wollten sich bei ihrer bis Donnerstag in Wiesbaden-Naurod tagenden Herbstvollversammlung um die Themenfelder Flucht, Vertreibung, Asyl und Integration kümmern, kündigte Bätzing an. In den Kirchen engagierten sich hunderttausende Menschen dafür, „dass Menschen, die aus der Not heraus zu uns gekommen sind, bei uns Aufnahme und Integration finden“.