Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer hat mit „Entsetzen“ auf ein Grußwort des Papstbotschafters in Deutschland reagiert.
Essen – Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer hat mit „Entsetzen“ auf ein Grußwort des Papstbotschafters in Deutschland reagiert. Darin hatte Erzbischof Nikola Eterovic beim Herbsttreffen der deutschen Bischöfe davor gewarnt, dass das biblische Bild von dem als Mann und Frau geschaffenen Menschen durch die Gender-Ideologie bedroht sei.
Mit dieser Aussage habe der Apostolische Nuntius in Deutschland alle jene Menschen attackiert, „die sich in Kirche und Gesellschaft dafür einsetzen, dass alle Menschen – gleich welcher geschlechtlichen Identität oder Orientierung – in ihrer Würde geachtet werden“, schrieb Pfeffer am Dienstag auf Facebook.
Einmal mehr müssten sich Menschen durch einen Repräsentanten der katholischen Kirche ausgegrenzt und diffamiert fühlen, so der Generalvikar. Der Nuntius warne wiederholt vor einer „Ideologie“, um humanwissenschaftliche Erkenntnisse zurückzuweisen. Er unterbinde damit alle Bemühungen, innerhalb der katholischen Kirche differenziert und wissenschaftlich fundiert zu reden und zu handeln. „Wer derart überbordend Andersdenkende unter Ideologieverdacht stellt, auf den fällt dieser Verdacht wohl eher selbst zurück“, führte Pfeffer aus.
Eterovic hatte am Montagabend Bedauern darüber bekundet, dass das biblische Bild von Mann und Frau „inzwischen auch in manchen Kreisen der Kirche in Vergessenheit geraten“ sei. Dagegen setze sich ein abweichendes und teils gegenteiliges Bild vom Menschen und seinem Wesen durch.