„Wir sind Kirche“ an Bischöfe: Polarisierungen überwinden

Die Initiative „Wir sind Kirche“ hat die katholischen Bischöfe zum Ende ihrer Herbstvollversammlung aufgefordert, gegensätzliche innerkirchliche Pole zusammenzuführen.
„Wir sind Kirche“ an Bischöfe: Polarisierungen überwinden

Christian Weisner (Foto: wsk)

 Die Initiative „Wir sind Kirche“ hat die katholischen Bischöfe zum Ende ihrer Herbstvollversammlung aufgefordert, gegensätzliche innerkirchliche Pole zusammenzuführen. Das Bischofstreffen in Wiesbaden habe gezeigt, „dass die lähmenden Polarisierungen innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz wie auch im Verhältnis zum Vatikan überwunden werden müssen, wenn die katholische Kirche eine Zukunft haben soll“, erklärte der Sprecher der Initiative, Christian Weisner, am Donnerstag.

Der Reformprozess Synodaler Weg in Deutschland wie auch der Vorbereitungsprozess zu der am Mittwoch in Rom beginnenden Weltsynode hätten „beide viel Positives auf den Weg gebracht“. Es sei zu hoffen, dass die damit verbundenen Erwartungen „zumindest ansatzweise realisiert“ werden könnten. „Eine Stillstand-Theologie oder Alles-bleibt-wie es-ist-Theologie wäre ein Verrat an der Aufgabe, die aufrüttelnde und befreiende Gottes-Botschaft des Jesus von Nazareth immer wieder neu den Menschen in allen Kulturen nahe zu bringen“, so Weisner.

Mit Blick auf den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche und die aktuellen Missbrauchsvorwürfe gegen den 1991 gestorbenen Kardinal Franz Hengsbach erklärte „Wir sind Kirche“: „Die immer häufiger und weltweit zu Tage tretenden Skandale klerikalen Machtmissbrauchs zeigen die katholische Kirche in einem desolaten Zustand.“ Dieser Zustand sei „systembedingt und selbstverschuldet“.

kna