Bischof Overbeck hat den Pfarrer von Liebfrauen und St. Judas Thaddäus nach positivem Votum der Stadtkonferenz nun zum Stadtdechanten ernannt.
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat den Duisburger Pfarrer Andreas Brocke „unter Berücksichtigung des Votums der erweiterten Stadtkonferenz in Duisburg mit sofortiger Wirkung zum Stadtdechanten des katholischen Stadtdekanats Duisburg ernannt“. „Ich freue mich sehr über die Ernennung durch den Bischof, aber auch über das Vertrauen, das die Duisburger Stadtkonferenz mir mit ihrem positiven Votum entgegengebracht hat“, so die spontane Reaktion des neuen Stadtdechanten nach Erhalt des Ernennungsschreibens.
Damit geht eine gut achtmonatige Übergangszeit zu Ende, in der Andreas Brocke das Amt des Stadtdechanten zunächst kommissarisch ausgeübt hatte. Der Grund für diese recht lange Zeitspanne: Die Essener Bistumsstatuten sehen vor, dass zur Ernennung eines neuen Stadtdechanten zunächst die haupt- und ehrenamtlichen Vertreter im Rahmen einer erweiterten Stadtkonferenz um ein Votum gebeten werden sollen, wen man dem Bischof als neuen Stadtdechant empfehlen würde. Nach Sichtung dieses im August 2023 eingeholten Votums hat der Bischof nun entschieden: Andreas Brocke soll es werden.
Damit hat der erst vor einem Jahr von Köln nach Duisburg gewechselte erfahrene Priester auch ganz offiziell drei Aufgaben in der katholischen Kirche Duisburg. Denn Andreas Brocke ist nicht nur seit 1. Dezember 2022 Pfarrer der Innenstadtpfarrei Liebfrauen, seit April 2023 leitet er zudem die Pfarrei St. Judas Thaddäus im Duisburger Süden. Und nun kommt mit der offiziellen Ernennung als Stadtdechant und damit Repräsentant des Bischofs für Duisburg ein weiteres wichtiges Amt hinzu.
Diese Aufgabenvielfalt schreckt den 53-Jährigen aber nicht. Im Gegenteil: „Ich bin für eine solche Herausforderung gut gerüstet“, ist Andreas Brocke sicher und erklärt: „Ich habe in meinen 19 Jahren als Pfarrer in Köln schon eine Fülle an wichtigen Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen sammeln können. Darauf kann ich nun zurückgreifen und habe so ein gutes Fundament für meine vielfältigen Aufgaben hier in Duisburg.“
Als Stadtdechant will Andreas Brocke die gute Zusammenarbeit mit den Duisburger Akteuren inner- und außerhalb der Kirche auf jeden Fall fortsetzen. An vielen Stellen will er aber auch weitergehen – und das in enger Abstimmung mit dem Katholikenratsvorsitzenden und damit obersten Laienvertreter der katholischen Kirche in Duisburg, Daniel Wörmann. Andreas Brocke ist davon überzeugt: „Wir müssen neben dem Bewährten unbedingt neue Wege finden, um den Menschen zu zeigen, dass Kirche in einer Stadt wie Duisburg auch heute noch viel bewirken kann. Dazu gehört für Andreas Brocke auch eine verbesserte Vernetzung in die Stadtgesellschaft hinein. Sein Credo: „Man sollte Kirche nicht nur für die denken, die schon da sind, sondern sich öffnen für neue Formate, Orte und das Wirken unseres Glaubens.“