Recherchezentrum: Personalausfälle in Tausenden Kitas

Tausende Kindergärten in Deutschland meldeten einer Medienrecherche zufolge im vergangenen Kita-Jahr 2022/2023 Personalausfälle.
Recherchezentrum: Personalausfälle in Tausenden Kitas

Symbolbild von Westfale auf Pixabay

Tausende Kindergärten in Deutschland meldeten einer Medienrecherche zufolge im vergangenen Kita-Jahr 2022/2023 Personalausfälle. In mindestens 26.731 Fällen seien die zuständigen Aufsichtsbehörden informiert worden, teilte das Recherchezentrum Correctiv am Mittwoch in Essen mit und bezog sich dabei auf Abfragen bei örtlichen Jugendämtern und Landesjugendämtern. Allein in Nordrhein-Westfalen gebe es 7.495 Fälle, in denen einzelne Gruppen oder die gesamte Einrichtung habe schließen müssen.

Für die Recherche befragte Correctiv nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem Portal „FragDenStaat“ und Lokalmedien bundesweit die Aufsichtsbehörden, wie häufig Kitas Personalmangel meldeten und welche Maßnahmen sie ergriffen. Dabei sei auch herausgekommen, dass viele Bundesländer keinen Überblick über die bei ihnen eingehenden Meldungen hätten. Damit würden gezielte Gegenmaßnahmen für die Politik schwierig.

Die Recherche hat laut dem Zentrum auch gezeigt, dass nicht alle Kitas personelle Engpässe melden. Oft kürzten Einrichtungen nicht offiziell ihre Öffnungszeit, bäten aber die Eltern, ihre Kinder früher abzuholen. Eine Befragung von mehr als 6.600 Eltern und Kita-Mitarbeitenden habe ein umfassenden Bild über die Folgen gegeben: Erzieherinnen müssten teils mehr als 20 Kleinkinder alleine betreuen. Kindern mit Behinderungen würden nicht angemessen gefördert. Und das Risiko von Gewalt scheine zuzunehmen.

kna