Der künftige Paderborner Erzbischof Udo Bentz (56) wünscht sich einen Aufbruch in Gesellschaft und Kirche.
Paderborn – Der künftige Paderborner Erzbischof Udo Bentz (56) wünscht sich einen Aufbruch in Gesellschaft und Kirche: „Wir stehen in Deutschland vor großen Herausforderungen – und schlurfen dahin“, sagte Bentz in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag auf der Internetseite des Erzbistums Paderborn. Auch bei Mitarbeitenden in der Kirche erlebe er bisweilen „dieses Schlurfen“. Notwendig sei jedoch ein Aufbruch: „Vielmehr müssen wir uns aufmachen und uns fragen: Habe ich etwas erfahren, das mir Kraft gibt?“
Am Samstag war bekanntgeworden, dass der bisherige Mainzer Weihbischof künftig Erzbischof in Paderborn wird. Seine Amtseinführung findet am 10. März statt. Nachdem das Paderborner Domkapitel ihn aus einer Dreier-Liste des Papstes gewählt hatte, sei sein Gemütszustand zwar katastrophal gewesen, sagte der Bentz. „Doch nach Gesprächen mit Mitgliedern des Domkapitels fand ich neuen Mut.“
Mit Blick auf das Erzbistum Paderborn sagte der Geistliche: „Die Größe und die Dimensionen des Bistums sind respekteinflößend, und ich muss mir bewusst sein, dass hier alles mindestens doppelt so groß ist wie gewohnt.“ Seinen bevorstehenden Abschied aus dem Bistum Mainz kommentierte Bentz mit den Worten: „Mainz war 35 Jahre lang mein Lebensbiotop. Mein soziales und kirchliches Leben findet bisher dort statt.“ Es heiße ja nicht nur „Mainz bleibt Mainz“, sondern auch „Mainz bleibt meins“.
Bentz betonte: „Für mich ist das eine riesige Zäsur und ich muss loslassen, dass ich in Paderborn ankommen kann.“ Zum Erzbistum Paderborn gehören rund 1,4 Millionen Katholiken. Damit ist es das sechstgrößte Bistum in Deutschland.