Papst Franziskus hat sich gegen eine Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes gewandt und die Pflege traditioneller Lieder zum Fest empfohlen.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat sich gegen eine Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes gewandt und die Pflege traditioneller Lieder zum Fest empfohlen. Zugleich rief er zur Solidarität mit den Leidenden im Heiligen Land auf. In einer Ansprache an die Künstler des diesjährigen Weihnachtskonzerts im Vatikan sagte er am Samstag: „Leider wissen wir, dass auch das Weihnachtsfest dem Trend zur Vermarktung und zum Konsumdenken zum Opfer fällt.“
Papst: „Lasst die Weihnachtsgesänge Poesie und Spontaneität bewahren“
Aus diesem Grund mahnte das Kirchenoberhaupt: „Lasst die Weihnachtsgesänge wenigstens die Poesie und Spontaneität bewahren, die ihnen so viel Leben verleihen.“ Weihnachten sei das Fest mit dem größten Schatz an volkstümlichen Gesängen, erinnerte der Papst.
Besonders erwähnte er dabei das in Italien beliebte Lied „Tu scendi dalle stelle“ (Du steigst von den Sternen herab). Es wird in diesen Tagen in Kirchen und auf Plätzen sowie von den von Haus zu Haus ziehenden Weihnachtssängern oft gesungen. Die Sänger des Liedes rief der Papst auf, in diesem Jahr vor allem an jene Menschen zu denken, die derzeit wegen der aktuellen Kriege in Schmerz und Angst leben.
Darsteller einer lebenden Weihnachtskrippe empfangen
Ebenfalls am Samstag empfing der Papst die Darsteller einer lebenden Weihnachtskrippe aus der römischen Basilika Santa Maria Maggiore. Auch ihnen legte er ans Herz, in diesem Jahr die Menschen nicht zu vergessen, die im Heiligen Land Weihnachten im Kriegszustand erleben.
„Wir wissen, dass dieser Krieg die Folge eines seit Jahrzehnten andauernden Konflikts ist“, so der Papst. Deshalb sollten sich die Krippen-Darsteller solidarisch zeigen mit diesen Schwestern und Brüdern im Leid. „Sie erwarten ein Weihnachten des Schmerzes und der Trauer, ohne Pilger und ohne Feierlichkeiten. Lassen wir sie nicht alleine!“, so der Aufruf des Papstes.
Weiter appellierte er, die Menschen im Heiligen Land mit Gebeten und mit Spenden zu unterstützen. „Das Leiden Bethlehems ist eine offene Wunde im Nahen Osten und für die gesamte Welt“, mahnte der Papst.