Der katholische Dominikanerorden führt seine Provinzen in Deutschland, Österreich und Ungarn zusammen. Am Samstag ist eine Gründungsfeier in Köln geplant.
Köln – Der katholische Dominikanerorden führt seine Provinzen in Deutschland, Österreich und Ungarn zusammen. Am Samstag ist eine Gründungsfeier in Köln geplant, wie der Orden mitteilte. Die neue Einheit werde „Dominikanerprovinz des Heiligen Albert in Deutschland und Österreich“ heißen. Der Zusammenschluss werde 140 Ordensbrüder umfassen.
Die Leitung wird den Angaben zufolge Pater Peter Kreutzwald obliegen, der für eine vierjährige Amtszeit bestimmt wurde. Bisher stand er der Ordensprovinz Teutonia mit Deutschland und Ungarn vor. Die bisherige „süddeutsch-österreichische Provinz“ hat Niederlassungen in Augsburg, Freiburg, Regensburg, München und Wien.
Mit der Gründung einer gemeinsamen Einheit könne man ordensinterne Aufgaben in einem größeren Netzwerk wahrnehmen, hieß es. Der Gründungsgottesdienst finde in der Kölner Dominikanerkirche Sankt Andreas statt. Dort befindet sich das Grab des Heiligen Albert, auch unter dem Namen Albertus Magnus bekannt, der ebenfalls dem Orden angehörte.
Die Dominikaner gehören zu den wichtigsten Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche. Sie sind benannt nach ihrem Gründer, dem heiligen Dominikus von Caleruega (1170-1221) aus Spanien. Das Ordenskürzel OP steht für „Orden der Predigerbrüder“ und beschreibt den Gründungsauftrag des frühen 13. Jahrhunderts: in glaubwürdiger evangelischer Armut den christlichen Glauben gegen die Irrlehren der Zeit zu verkünden. Heute sieht der Orden seine Aufgaben darin, gut zu predigen und Menschen seelsorglich zu begleiten.
Weltweit leben heute rund 5.500 Dominikaner in etwa 80 Ländern, davon knapp die Hälfte in Europa. Dazu kommen rund 2.500 Ordensfrauen in Klausur („Zweiter Orden“) sowie geschätzt rund 24.000 Angehörige von Schwesterngemeinschaften („Dritter Orden“), die auch in Caritas, Bildung, Erziehung, Pflege oder Mission tätig sind, sowie rund 120.000 Männer und Frauen in dominikanischen Laiengemeinschaften.