Papst: Traurigkeit kann zu einer Krankheit der Seele werden

Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen, Entmutigung durch enttäuschte Hoffnungen: Papst Franziskus erinnerte am Mittwoch an diese jedem Menschen bekannten Momente der Traurigkeit.
Papst Franziskus könnte noch im August in die Ukraine reisen. Das sagte der vatikanische Außenminister, Erzbischof Paul Gallagher.

Papst Franziskus –Foto: © Edips – Dreamstime.com

Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen, Entmutigung durch enttäuschte Hoffnungen: Papst Franziskus erinnerte am Mittwoch an diese jedem Menschen bekannten Momente der Traurigkeit. „Wir alle machen Prüfungen durch, die in uns Traurigkeit hervorrufen, denn das Leben lässt uns von Träumen träumen, die dann auseinanderfallen“, sagte der 87-Jährige während der wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan.

Entscheidend sei der richtige Umgang mit diesen Momenten, die sich anfühlten als würde das Herz in den Abgrund stürzen, mahnte Franziskus. Während sich die einen in diesen Zeiten des Aufruhres auf die Hoffnung verließen, verfielen andere in Bitterkeit.

Diese hoffnungslose Niedergeschlagenheit sei eine Krankheit der Seele und müsse bekämpft werden. Sie sei wie ein hinterhältiger Dämon, der wie ein Wurm das Herz aushöhle, wie ein bitteres Bonbon ohne Zucker, an dem man unentwegt lutsche. Diese Traurigkeit sei wie eine Lust der Lustlosigkeit.

„Wir müssen daran denken, dass Jesus uns die Freude der Auferstehung bringt“, erinnerte Franziskus und rief zur Wachsamkeit auf. In Momenten der Trauer sei es wichtig, innezuhalten und zu schauen, ob es eine gute oder eine schlechte Traurigkeit sei. Dann gelte es, entsprechend zu reagieren. „Vergessen Sie nicht, dass Traurigkeit etwas sehr Schlimmes sein kann, das uns zu Pessimismus und zu einem Egoismus führt, der schwer zu heilen ist“, schloss er seine Ausführungen.

kna