Die Zahl ukrainischer Kriegsflüchtlinge in der EU ist weiter gestiegen. Mehr als 4,3 Millionen Personen mit zeitweiligem Schutzstatus hielten sich Ende Dezember in EU-Ländern auf.
Luxemburg – Die Zahl ukrainischer Kriegsflüchtlinge in der EU ist weiter gestiegen. Mehr als 4,3 Millionen Personen mit zeitweiligem Schutzstatus hielten sich Ende Dezember in EU-Ländern auf, wie das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Deutschland beherbergte die mit 1,25 Millionen größte Gruppe, gefolgt von Polen (955.000) und Tschechien (373.000).
Bei 98 Prozent der Personen handelt es sich um ukrainische Staatsbürger, bei den übrigen um Drittstaatsangehörige, die in der Ukraine lebten und vor dem russischen Angriff vom 24. Februar 2022 Schutz suchten. Unter den Geflüchteten sind 337.000 ukrainische Männer im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.
Rechtsgrundlage für den zeitweiligen Schutz ist die sogenannte Massenzustrom-Richtlinie, die im März 2022 erstmals aktiviert wurde. Sie gewährt Nicht-EU-Bürgern, die durch Ukraine-Krieg vertrieben wurden, einen Aufenthalt ohne Asylantrag. Die Quote der Kriegsflüchtlinge pro 1.000 Einwohner in der EU beträgt 9,6.