Expertengruppe im Vatikan prüft Weihemöglichkeit für Frauen

Papst Franziskus hat zehn Expertengruppen zur eingehenden Prüfung von teils umstrittenen Themen beauftragt.
Expertengruppe im Vatikan prüft Weihemöglichkeit für Frauen

Der Petersdom im Vatikan (Foto: Carlo Armanni/Pixabay)

Papst Franziskus hat zehn Expertengruppen zur eingehenden Prüfung von teils umstrittenen Themen beauftragt. Eine der Gruppen beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, ob Frauen zur Diakonin geweiht werden können. Diese Möglichkeit steht in der katholischen Kirche bislang nur Männern offen. Diakon ist das unterste der drei kirchlichen Weiheämter, gefolgt von der Weihe zum Priester und zum Bischof.

Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag stellten Vatikan-Vertreter die zehn Fragen vor, mit denen sich die zehn neuen Studiengruppen bis Juni 2025 beschäftigen sollen. Dazu gehören etwa Verkündigung in einer digitalisierten Welt, Anpassungen in der Priesterausbildung sowie der Dienst der Bischöfe und ihre Auswahl.

Auf Nachfrage eines Journalisten sagte der Generalsekretär der Internationalen Theologen-Kommission, Piero Coda, dass der Zugang zum Diakonat „sicher“ eines der konkreten Themen sein werde, mit denen sich die Experten beschäftigen.

Die zehn Fragestellungen hatte Papst Franziskus in einem Brief an Grech formuliert. Hervorgegangen sind sie aus den bisherigen Debatten der Weltsynode, einem mehrstufigen Prozess, der seit 2021 läuft. Inhaltlich geht es bei der Weltsynode um neue Beratungs- und Entscheidungswege in der Kirche der Zukunft und um mehr Miteinander.

Damit eine Anbindung an die Weltsynode bestehen bleibt, sollen die Studiengruppen den Stand ihrer Arbeit im Oktober beim zweiten zentralen Synodentreffen im Vatikan präsentieren. Die Mitglieder der Synode können über die Themen aber nicht abstimmen.

kna