In einem ausführlichen Brief hat der Papst den Katholiken im Heiligen Land seine Nähe zugesichert.
Vatikanstadt – In einem ausführlichen Brief hat der Papst den Katholiken im Heiligen Land seine Nähe zugesichert. „Ich bin euch allen nahe, liebe katholische Gläubige verschiedener Riten, die ihr im ganzen Heiligen Land verstreut lebt“, schreibt Franziskus in der am Mittwoch veröffentlichten Botschaft. „Vor allem denen, die in dieser Zeit am meisten unter dem sinnlosen Drama des Krieges leiden, den Kindern, denen die Zukunft verwehrt wird, denen, die weinen und leiden, denen, die in Angst und Fassungslosigkeit leben.“
Vor dem Osterfest sei „bei euch viel vom Leiden und wenig von der Auferstehung zu spüren“, so der Papst. Dabei sei das Fest für die Katholiken im Heiligen Land noch bedeutungsvoller, da sie es an den Orten feierten, an denen Jesus gelebt habe, gestorben und auferstanden sei.
„Ohne das Land, in dem ihr seit Jahrhunderten lebt, in dem ihr bleiben wollt und in dem es euch vergönnt sein möge, zu bleiben, gäbe es nicht nur keine Geschichte, sondern auch keine Geografie des Heils“, schreibt das katholische Kirchenoberhaupt. Dort lege die christliche Gemeinschaft durch ihr Leiden seit Jahrhunderten beständig Zeugnis vom Geheimnis des Leidens des Herrn ab. Mit ihrer Fähigkeit, sich wieder aufzurichten und weiterzugehen, verkünde sie die Auferstehung Jesu, „der unsere gepeinigte, aber erlöste Menschheit zum Vater geführt hat“.
Der Papst bezeichnet die dortigen Christen als „Fackeln, die in der Nacht leuchten“ und als „Samen des Guten in einem von Konflikten zerrissenen Land“. Dabei wiederholt er seine schon häufig getätigten Äußerungen zum Krieg als „sinnloser Wahnsinn“, der für alle eine blutige Niederlage sei. Er bitte Gott um Frieden und Hoffnung: „Gib, dass wir nicht müde werden, uns zur Würde eines jeden Menschen zu bekennen, ohne Ansehen von Religion, Ethnie oder Nationalität, angefangen bei den Schwächsten: den Frauen, den älteren Menschen, den Kleinen und den Armen.“
Bevor er den Bischöfen und Ordensleuten im Heiligen Land dankt, wendet sich Franziskus an alle dort lebenden Katholiken: „Ihr seid nicht allein und wir werden euch nicht alleinlassen, sondern wir werden im Gebet und durch tätige Nächstenliebe mit euch solidarisch bleiben.“