Der Deutsche Caritasverband solidarisiert sich mit den von den Fluten betroffenen Caritasverbänden in Osteuropa – Schnelle und wirkungsvolle Hilfe sei jetzt wichtig.
Der Deutsche Caritasverband solidarisiert sich mit den von den Fluten betroffenen Caritasverbänden in Osteuropa – Schnelle und wirkungsvolle Hilfe sei jetzt wichtig. Angesichts der neuerlichen Hochwasser warnte der Wohlfahrtsverband am Dienstag vor Ohnmacht und Resignation. Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Welskop-Deffaa: „Wir dürfen nicht ohnmächtig zusehen, wenn die Dörfer und Felder in Österreich, Tschechien und Polen versinken und Menschen in ihrer Existenz bedroht sind. Resignation ist keine Option. Die schrecklichen Hochwasser in unseren Nachbarländern machen erneut deutlich: Wir brauchen eine Klimasozialpolitik, die die großen Risiken des Klimawandels ernst nimmt und unseren Wachstumspfad auf einen CO2-sparsamen Weg umsteuert“.
Welskop-Deffaa ergänzte: „Aus diesem Grund habe ich mich der Zukunftsklage von Germanwatch und Greenpeace angeschlossen und hoffe, dass wir mit einem erneuten Urteil die Anforderungen an die Politik weiter konkretisieren.“ Die Organisationen hatten am Montag zusammen mit etwa 50.000 Klägerinnen und Klägern Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht über das kürzlich verabschiedete Klimaschutzgesetz eingereicht, dass den Klägern zufolge nicht ausreichend ist.
Die Caritas-Verbände in Europa arbeiten nach eigener Aussage eng zusammen, um den vom Hochwasser betroffenen Menschen so schnell und effizient wie möglich zu helfen. Vor Ort helfen Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Hygienematerial.
Michael Landau, Präsident von Caritas Europa betonte in diesem Zusammenhang: „Die Solidarität der Caritas-Familie kennt keine Grenzen. Wir stehen für Zusammenhalt. Gemeinsam organisieren wir ein Netz der Hilfe, das schnell funktioniert.“ Caritas International, das Hilfswerk der Caritas in Deutschland stellt in einem ersten Schritt 50.000 Euro für die Nothilfe in den Flutgebieten bereit. Damit sollen die Akuthilfen der Caritas in Polen, Tschechien, Rumänien und Österreich unterstützt werden. „Die Menschen, die massiv vom Hochwasser betroffen sind und Hab und Gut verloren haben, stehen vor großen Problemen: Sie brauchen Mittel, um den Alltag zu bewältigen. Bargeld hilft ihnen, Lebensmittel zu besorgen oder nötige Anschaffungen zu bestreiten.“
Gebraucht werden nach Angaben der Helfer auch Bautrockner, Generatoren, Schaufeln, Schubkarren, Gummistiefel, Tücher, Hygieneartikel, aber vor allem Trinkwasser und haltbare Lebensmittel, die von lokalen Fluthelferinnen und -helfer in Polen in Orte gebracht werden, die die Fluten abgeschnitten haben. Eingerichtet wurden zudem mehrere öffentliche Speisesäle, in denen obdachlos gewordene Menschen Schutz und eine warme Mahlzeit erhalten.
Caritas international bittet unter dem Stichwort CY01819 Flut Europa um Spenden.
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