Essen. Der Tag der Arbeit am kommenden Freitag ist für die KAB im Bistum Essen Anlass festzustellen, dass es immer mehr „abgehängte“ und „ausgegrenzte“ Menschen gibt – im Ruhrgebiet, in Deutschland, in Europa und weltweit. Abgehängt von wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt und ausgegrenzt in prekären und oftmals menschenunwürdigen Beschäftigungsverhältnissen wie Johannes Strickerschmidt (Foto), Diözesanvorsitzender der KAB im Bistum Essen, betont. Die Zunahme der prekären Beschäftigungsverhältnisse sei „längst kein Randphänomen mehr“, sondern betreffe die gesamte Gesellschaft. „Immer mehr Menschen leben nicht nur mit einem, sondern mit mehreren prekären Anstellungen und befinden sich in einem Hamsterrad, aus dem sie aus eigener Kraft nicht mehr entfliehen können“, sagt Strickerschmidt.
Für die KAB stehe fest, dass die Probleme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in prekärer Beschäftigung zeitnah gelöst werden müssten, denn die Spaltung der Gesellschaft werde Jahr für Jahr größer. Deshalb müsse es konkrete politische Maßnahmen geben, die die Lebenssituation der Betroffenen nachhaltig verbessern, wie Wolfgang Heinberg, Diözesansekretär der KAB im Bistum Essen, hervorhebt. „Es geht um eine gerechte Ausgestaltung der heutigen Arbeitswelt“, so Heinberg. „Wir müssen jetzt politische Beschlüsse erwirken, um Arbeit auch in Zukunft menschenwürdig gestalten zu können! Als KAB im Bistum Essen sagen wir ganz klar: So geht Gerechtigkeit, so geht ,Gute Arbeit – um Gottes Willen!‘.“
Die Spaltung zwischen Arm und Reich, zwischen Gewinnern und Verlierern des neoliberalen Wirtschaftssystems sei ein internationales Problem. Johannes Strickerschmidt beklagt, „dass einige Wenige unvorstellbaren Reichtum anhäufen, während Millionen von Menschen am Arbeitsplatz um ihr Überleben kämpfen müssen, während Kinder arbeiten müssen, damit Familien sich Nahrung leisten können, während Frauen in Textil- und Elektronikfabriken tagtäglich ausgenutzt werden! Und dies nur um zuallererst den Wohlstand einiger Weniger zu mehren und den Konsumhunger des Westens zu stillen.“ Die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit und sei deshalb weltweit drängend und aktuell.
Die KAB ruft dazu auf, sich an den DGB-Aktionen zum Tag der Arbeit zu beteiligen. Der Einsatz für soziale Gerechtigkeit, eine gerechte Arbeitswelt, gleiche und gerechte Löhne für Frauen und Männer und eine Welt ohne Kinderarbeit und Ausbeutung sei das gemeinsame Ziel.
Foto: KAB