KAB fordert höheren Mindestlohn

Die Forderung der Katholischen Arbeiter-Bewegung (KAB) an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für einen Mindestlohn von 13,69 Euro hat bisher rund 8.500 Unterstützer gefunden.
Köln – Die Forderung der Katholischen Arbeiter-Bewegung (KAB) an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für einen Mindestlohn von 13,69 Euro hat bisher rund 8.500 Unterstützer gefunden. Bis zum Ende der Online-Petition am Sonntag um 24.00 Uhr geht die KAB von gut 10.000 Unterzeichnern aus, wie der Verband am Freitag in Köln mitteilte. "Die Resonanz zeigt, dass wir mit der Petition Mindestlohn wichtige Aufklärungsarbeit geleistet, und die Frage nach einem armutsfesten Mindestlohn in die gesellschaftliche Debatte eingebracht haben", sagte Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann.

Andreas Luttmer-Bensmann (Foto: KAB)

Die Forderung der Katholischen Arbeiter-Bewegung (KAB) an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für einen Mindestlohn von 13,69 Euro hat bisher rund 8.500 Unterstützer gefunden. Bis zum Ende der Online-Petition am Sonntag um 24.00 Uhr geht die KAB von gut 10.000 Unterzeichnern aus, wie der Verband am Freitag in Köln mitteilte. “Die Resonanz zeigt, dass wir mit der Petition Mindestlohn wichtige Aufklärungsarbeit geleistet, und die Frage nach einem armutsfesten Mindestlohn in die gesellschaftliche Debatte eingebracht haben”, sagte Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann.

Gerechter Lohn und menschenwürdige Arbeit

Mit der Petition wolle die KAB auch das Findungsverfahren für die Lohnuntergrenze in der Mindestlohn-Kommission reformieren. Mit der jetzigen Mindestlohnhöhe erreichten Arbeitnehmer trotz Vollzeitbeschäftigung keine Rente oberhalb der Grundsicherung. “Die Frage nach gerechtem Lohn und menschenwürdiger Arbeit ist untrennbar mit der gesellschaftspolitischen Frage verbunden: Wie wollen wir leben?”, betonte Luttmer-Bensmann. Unterstützt wurde die Mitte des Jahres gestartete Initiative auch vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken und Gewerkschaften. Die Petition soll im Frühjahr dem Bundesarbeitsministerium übergeben werden.

Ende Oktober hatte die Bundesregierung den gesetzlichen Mindestlohn zum 1. Januar auf 9,50 Euro brutto je Zeitstunde angehoben. In weiteren Schritten soll er zum 1. Juli auf brutto 9,60 Euro, zum 1. Januar 2022 auf brutto 9,82 Euro und zum 1. Juli 2022 auf brutto 10,45 Euro steigen. Damit zementiere die Bundesregierung die Armut im Niedriglohnbereich, so die KAB-Kritik.

15 Millionen Menschen erhalten weniger als 14 Euro Stundenlohn

Nach einer Studie des Statistischen Bundesamts bekommen 15 Millionen Menschen in Deutschland einen Stundenlohn von weniger als 14 Euro. Nach Berechnungen der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung sei ein Stundenlohn von 14,40 Euro brutto nötig, um als Rentner bei 45 Beitragsjahren über die sogenannte Armutsgefährdungsschwelle zu kommen. Viele Beschäftigte arbeiteten jedoch in Teilzeit und deutlich weniger Jahre, besonders Frauen und Alleinerziehende.

kna