„Finde dein Licht“

Unter dem Titel „finde dein Licht“ haben sich – zum zweiten Mal nach 2018 – 26 Klöster, Klosterorte und christliche Glaubensgemeinschaften zusammengefunden und ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm konzipiert. An der westfalenweiten Aktion beteiligen sich 2019 neben 14 Klöstern aus dem vergangenen Jahr auch zwölf neue.

Stimmungsvolle Lichtgestaltung bei „finde dein Licht“. (Foto: Alexandra Buterus / LWL)

Rund um Mariä Lichtmess am Samstag, 2. Februar, bieten sie von Bad Salzuflen bis Wilnsdorf, von Brakel bis Ochtrup Ausstellungen und Konzerte, Lichtinszenierungen und Workshops an. Auch Gottesdienste, Gebete und Kerzenweihen laden bis Ostern zum Besuch ein. Das Angebot koordiniert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im Rahmen des Projektes „Kultur in Westfalen“.

„Nach dem Auftakt im vergangenen Jahr haben wir sowohl von den Klöstern als auch den Besuchern viel positives Feedback erhalten“, erklärt die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Daher haben wir uns entschlossen, ,finde dein Licht‘ erneut aufzulegen, um die außergewöhnlich dichte Klosterlandschaft der Region noch besser sichtbar zu machen und ein starkes Zeichen ihrer Vielfältigkeit und Lebendigkeit zu setzen.“ Klöster eröffneten als sogenannte dritte Orte – neben dem familiären und dem beruflichen Umfeld – positiv besetzte Räume, die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft erfüllen.

„Dieser Idee schließen sich immer mehr Klöster und Gemeinschaften an und machen mit“, so Rüschoff-Parzinger. Konzert im Dunkeln In vielen Klöstern kann man an der Kerzenweihe und Eucharistiefeier an Mariä Lichtmess teilnehmen, zum Beispiel in der Abtei Königsmünster in Meschede (Hochsauerlandkreis) sowie im geistlichen Zentrum „Kardinal von Galen“ in Lippetal (Kreis Soest) und in der Abtei Varensell in Rietberg (Kreis Gütersloh).

Das ehemalige Zis­terzienserinnenkloster und Damenstift Fröndenberg (Kreis Unna) lädt unter dem Titel „Glaube ist ein Licht in der Finsternis“ am Freitag, 8. Februar, zur Lesung meditativer Texte ein. Unter den 26 Klöstern befindet sich erstmals auch das grenznahe niedersächsische Stift Börstel in Berge (Landkreis Osnabrück), das sich mit einem Einkehrwochenende (1. bis 3. Februar) beteiligt. Anhand von biblischen Texten, durch Beten, Singen und Spaziergängen im Winterwald kann jeder herausfinden, was das Jahr für ihn bringen möge. Am Wochenende von Mariä Lichtmess findet in der Abtei Marienmünster (Kreis Höxter) ein „Concert in the dark“ statt (1. und 2. Februar).

Das Konzept reduziert das Erleben von Musik nach Angaben der Veranstalter auf das Wesentliche: den Klang im Raum. „In völliger Dunkelheit – erreicht durch Raumverdunklung und Schlafmasken – hören die Besucher nur die Musik und erfahren sie damit anders.“ Im ehemaligen Franziskanerkloster Warendorf (Kreis Warendorf) veranstaltet Amnesty International am Sonntag, 3. Februar, ein Konzert. Eine Lichtinstallation und die Raumakustik unterstützen das festliche, barocke Ambiente der Klosterkirche. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es verschiedene Veranstaltungen. Am Nachmittag des 2. Februar werden im Pfarrzentrum Brakel (Kreis Höxter) Geschichten zum Verständnis des Festes „Darstellung des Herrn“ erzählt.

Mit den selbst gestalteten Kerzen führt eine Lichtprozession durch „geheime“ Orte im und um das Klos­ter sowie die Kapuzinerkirche, und es wird ein Kindergottesdienst mit Segnung der Kerzen gefeiert. Eine besondere Nacht können Jugendliche in der Kapelle Papenhausen bei der ökumenischen Lebensgemeinschaft Sankt Raphael in Bad Salzuflen (Kreis Lippe) erleben. Ein Programm aus Stille, Meditation und Aktion begleitet die Nacht vom 15. auf den 16. Februar. Die Arbeitsgemeinschaft Klosterlandschaft Westfalen-Lippe, Initiatorin der Zusammenarbeit, sieht für das erfolgreiche Umsetzen ihrer Ziele eine stabile Vernetzung der Klosterorte in Westfalen-Lippe als grundlegend an.

„Denn nur gemeinsames und von den Klöstern selbst bestimmtes Handeln, ohne das eigene Profil aufzugeben, ist auf Dauer für eine blühende und damit erlebbare westfälisch-lippische Klos­terlandschaft erfolgversprechend“, erklärt Dr. Yasmine Freigang, Leiterin des Projektes „Kultur in Westfalen“ im LWL.

Das Programm gibt es unter www.klosterlandschaft-westfalen.de