Hamburgs katholischer Erzbischof Stefan Heße ist erfreut über den Ausgang der Hamburger Bürgerschaftswahl. „Es gelingt offensichtlich den demokratischen Parteien mit guter Regierungs- und Oppositionsarbeit sowie fairem Streit um die besten Konzepte, die überwältigende Mehrheit der Wählerinnen und Wähler zu gewinnen“, sagte er am Sonntagabend in der Hansestadt. Die ersten Zahlen zeigten, dass sich die Hamburger offenbar mehrheitlich von der bisherigen rot-grünen Koalition gut regiert fühlten.
Heße lobte die hohe Wahlbeteiligung: „Dies zeigt, dass unsere Demokratie in Hamburg lebt und die Menschen sie schätzen und verteidigen.“ Der Erzbischof dankte allen Wählern sowie den Kandidaten, „die in den vergangenen Wochen viel Kraft und Zeit in den Wettbewerb um die besten Ideen und Konzepte für Hamburg investiert haben“.
Laut erster Hochrechnung von infratest dimap kann die rot-grüne Koalition unter Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) weiterregieren. Demnach kommt die SPD auf 37,6 Prozent (2015: 45,6) der Stimmen und bleibt trotz Verlusten stärkste Partei in der Hansestadt. Die Grünen verbuchen mit 25,4 Prozent (2015: 12,3) große Zugewinne und werden zweitstärkste Kraft.
Die CDU kommt laut Hochrechnung auf 11,4 Prozent (2015: 15,9), die Linke auf 9,1 Prozent (2015: 8,5). Die FDP mit 5 Prozent (2015: 7,4) und die AfD mit 4,7 Prozent (2015: 6,1 Prozent) müssen um den Einzug ins Parlament bangen. Die Wahlbeteiligung lag laut erster Prognose bei rund 62 Prozent – nach 56,5 Prozent bei der Wahl im Jahr 2015.