Bamberg. Ludwig Schick (70), Erzbischof von Bamberg, setzt sich für die Rechte von Frauen und ihre Gleichberechtigung ein. Allerdings wisse er, dass dies einem katholischen Bischof nicht ohne Weiteres abgenommen werde, „wofür ich Verständnis habe“, schreibt Schick auf seiner Facebook-Seite anlässlich des Weltfrauentags am Sonntag.
„Ich tue es trotzdem, besonders als Weltkirchenbischof.“ Denn die katholische Kirche, besonders die Frauenorden, täten sehr viel für Mädchen und Frauen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa: Sie setzten sich für Bildung, Entwicklung, ihre Rechte und Gleichberechtigung ein. Frauen überall auf der Welt gelte deshalb Wertschätzung und Dank.
„In der Kirche muss es ebenfalls Gleichberechtigung geben“, notiert der Erzbischof, fügt aber hinzu, „auch wenn aus theologischen und traditionellen Gründen die Priesterweihe von Frauen ausgeschlossen ist“. Die Unterscheidung und Komplementarität der Geschlechter spreche nicht gegen die Gleichberechtigung, die in Kirche und Gesellschaft vorangehen müsse.
Wörtlich hatte Schick „Komplimentarität“ geschrieben. Gemeint gewesen sein dürfte aber „Komplementarität“. Darunter wird verstanden, dass es zwischen Männern und Frauen Unterschiede gibt, sie einander aber ergänzen.