Ökumenischer Weltkirchenrat mit Pfingstbotschaft der Hoffnung

Der ökumenische Weltkirchenrat (ÖRK) hat eine Pfingstbotschaft der Hoffnung inmitten der Corona-Krise veröffentlicht. „In der Geburtsstunde der Kirche herrschte Durcheinander und Chaos, die Jünger Christi hielten sich aus Angst versteckt, aber die Kirche geht daraus mit einer mächtigen, ja lebensverändernden Botschaft hervor, die für alle Kulturen und in allen Kontexten relevant ist. Wie es am ersten Pfingstfest war, muss es auch heute wieder sein“, heißt es in der Botschaft der ÖRK-Präsidenten unter dem Titel „Wogen der Verzweiflung und Zungen wie von Feuer“, auf die der Weltkirchenrat zum Wochenende hinweist.

Pfingsten

(Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann/Pixabay)

Es habe sich eine „stille und unsichtbare, todbringende Naturgewalt“ ausgebreitet, stellen die Vorsitzenden fest. Die Pandemie habe „verheerende Auswirkungen auf die Volkswirtschaften“, sie bringe das Familienleben und das Leben in den Gemeinwesen durcheinander, überfordere die lokalen und globalen Systeme für die Gesundheitsversorgung, stelle die Standhaftigkeit und Leistungsfähigkeit von Regierungen auf die Probe und verursache Hungersnöte.

 

Und dennoch seien die Christen auch an diesem Pfingstfest mit „allen Christinnen und Christen über die Jahrhunderte hinweg“ verbunden, um wie die frühen Jünger beim ersten Pfingstfest zu verkündigen, dass „der Gott des Lebens mit uns ist“. Der Geist Gottes „befähigt uns, dieses Virus durch großzügige Kooperation, mit unserer besten medizinischen Versorgung und Seelsorge und vor allem durch Liebe und Fürsorge für alle Kinder Gottes bekämpfen und besiegen zu können.“

1948 gegründet

Die Botschaft ist unterzeichnet vom griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien, Johannes X., vom obersten armenisch-apostolischen Katholikos-Patriarchen, Karekin II., vom kanadischen anglikanischen Bischof Mark MacDonald, vom schwedischen evangelisch-lutherischen Alterzbischof Anders Wejryd, von der kolumbianischen presbyterianischen Pastorin Gloria Ulloa Alvarado und ihrer koreanischen Kollegin Sang Chang und von der südafrikanischen reformierten Pastorin Mary-Anne Plaatjies van Huffel.

Im Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) sind mehr als 550 Millionen Christen aus derzeit 350 evangelischen, anglikanischen, orthodoxen und altkatholischen Kirchen verbunden. In der Praxis engagiert sich der 1948 gegründete Weltkirchenrat für eine Vernetzung der Mitgliedskirchen sowie für diakonische, soziale und entwicklungspolitische Projekte.

kna