Bonn – Der Dresdner katholische Bischof Heinrich Timmerevers plädiert erneut für einen Austausch mit Verschwörungstheoretikern und Protestierern auf Hygienedemos. „Wir müssen uns diesen Debatten einfach stellen und dann auch vielleicht von Mann zu Mann und von Frau zu Frau das Gespräch und den Dialog suchen. Ob wir überzeugen können, ist die zweite Frage, aber wir dürfen uns davon nicht wegducken“, sagte Timmerevers in der Podcast-Reihe „Himmelklar – Fürchtet euch nicht!“ (Montag)
In seinem Bistum sei man ein bisschen besorgt gewesen, dass sich verschiedene Gruppen aus unterschiedlichsten Lagern zusammenfinden. „Der Ministerpräsident ist da ganz mutig draufzugegangen, um einfach das Gespräch und den Kontakt zu suchen und hat sich auch da hineingestellt“, so der Bischof des Bistums Dresden-Meißen. Das sei ein „starkes Zeichen“ von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gewesen.
Man dürfe den Dialog nicht aufgeben und müsse deutlich sagen, was man selber davon denke und was für einen selber wichtig sei. „Aber in so eine Linie zu kommen, dass man mit ihnen nicht redet, das ist gefährlich. Da braucht es eben auch eine gewisse Kultur des Konfliktes“, sagte Timmerevers. „Und ich glaube, da müssen wir als Christen mit der großen Langmut und der Beständigkeit dranbleiben. Das ist notwendig.“