Osnabrück: Alternativprogramm zur Telgter Wallfahrt

Als Ersatz für die ausfallende 168. Telgter Wallfahrt der Katholiken aus dem Bistum Osnabrück feiert Bischof Franz-Josef Bode am 12. Juli eine Pilgermesse. Die Feier ab 10.00 Uhr im Osnabrücker Dom wird auf den Internetseiten des Bistums und der Wallfahrt gestreamt, wie der Technische Wallfahrtsleiter, Karl-Heinz Schomaker, der Osnabrücker Bistumszeitung „Kirchenbote“ (Sonntag) sagte. Ein Abbild des Telgter Gnadenbilds werde dabei im Altarraum stehen. In einem Anliegenbuch würden Fürbitten von Menschen gesammelt, die sonst nach Telgte gepilgert wären. Zur dortigen Wallfahrtskapelle werde eine Delegation am Samstag das Buch bringen.

Bischof Franz-Josef Bode (Foto: Bistum Osnabrück)

Die Telgter Wallfahrt von Osnabrück ins münsterländische Telgte ist Deutschlands größte Fußwallfahrt. Sie findet seit 1852 jeweils am zweiten Sonntag nach Peter und Paul statt. Bisher war sie nie ausgefallen. In den vergangenen Jahren machten sich jeweils fast 10.000 Menschen auf den 48 Kilometer langen Weg. Die Pilger verehren das Telgter Gnadenbild der „Schmerzhaften Muttergottes“. Es wurde um 1370 geschaffen und zeigt eine Pieta, den Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Christus im Schoß seiner Mutter Maria.

Warnung vor Pilgern auf eigene Faust

Der Geistliche Wallfahrtsleiter Martin Schomaker warnte davor, an dem Wochenende „in Scharen auf eigene Faust nach Telgte zu pilgern“. Eine derartige Ansammlung brächte Ärger mit den Behörden ein und könne sich auf die Wallfahrt im kommenden Jahr auswirken. Stattdessen habe die Wallfahrtsleitung den Gemeinden im Bistum empfohlen, am Samstag um 10.30 Uhr etwa an einem Wegkreuz oder in der Kirche einen Wortgottesdienst zu feiern. Zu diesem Zeitpunkt findet ansonsten bei der Telgter Wallfahrt die Rast in Oedingberge statt, einer Klause an der Landesgrenze von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

kna