Diözese Freiburg hält an Plänen für Kirchenentwicklung 2030 fest

Das Erzbistum Freiburg hält an seinen Zukunftsplanungen im Rahmen des Projekts „Kirchenentwicklung 2030“ fest. Das Projekt sei die passende Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie sinkende Kirchenmitgliedszahlen und erwartete Kirchensteuerrückgänge, sagte Erzbischof Stephan Burger am Dienstag in Freiburg. „Es geht uns um die Neuausrichtung unserer seelsorglichen Arbeit, die wir brauchen.“

Erzbischof Stephan Burger (Foto: Roger Kupfer / Erzbistum Freiburg)

Ein zentrales Anliegen der geplanten Strukturveränderungen ist es, die Zahl der einzelnen Pfarreien stark zu reduzieren. Derzeit ist die Diözese mit etwa 1,8 Millionen Katholiken in 224 Seelsorgeeinheiten mit 1.000 Pfarreien gegliedert. Ab 2025 könnten es nur noch etwa 40 Großpfarreien sein. In Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim könnte es dann beispielsweise jeweils nur noch eine Pfarrei als Dach über allen kirchlichen Aktivitäten geben.

Neue Angebote für einzelne Zielgruppen

Zu den Überlegungen zählt zudem, neue Angebote nicht mehr auf Basis der Pfarreien, sondern stärker ausgerichtet für einzelne Zielgruppen anzubieten – also beispielsweise Zentren für Familien oder Senioren zu schaffen. Auch das soziale und caritative Engagement soll enger mit dem kirchlichen Leben vor Ort vernetzt werden.

Die Beratungen sollen bei der wegen Corona um ein Jahr auf März 2022 verschobenen zentralen Konferenz von Kirchenmitarbeitern, ehrenamtlich Engagierten und Priestern („Diözesan-Pastoralkonferenz“) zusammengeführt werden. Ähnliche Strukturdebatten gibt es auch in anderen Bistümern. Mit Perspektiven für die katholische Kirche in ganz Deutschland beschäftigt sich der Gesprächsprozess Synodaler Weg.

kna