Für gut die Hälfte der Weltbevölkerung spielen Gott und der Glaube laut einer Umfrage eine wichtige Rolle. Für rund 53 Prozent der Befragten gehört das Gebet zu ihrem täglichen Leben dazu, wie aus der am Montag in Washington veröffentlichen Studie des Pew Research Center für das Jahr 2019 hervorgeht. Die Frage, ob Religion allgemein wichtig sei, bejahten sogar 62 Prozent.
Etwas anders sah das Ergebnis demnach bei der Frage aus, ob der Glaube an Gott wichtig für gute moralische Werte sei. Hier sprach sich eine knappe Mehrheit (51 Prozent) gegen die Aussage aus. Laut der Erhebung sind zudem die Menschen in Entwicklungsländern religiöser als in den Industriestaaten. In Ländern mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen wie etwa Kenia den Philippinen und Indonesien sähen so annähernd 100 Prozent der Befragten einen direkten Zusammenhang zwischen moralischen Werten und Gott. Dagegen liege der Wert in Schweden (8 Prozent) und Frankreich (15 Prozent) deutlich niedriger. Unter den befragten Ländern in Westeuropa liege der Wert in Deutschland mit 37 Prozent hier am höchsten, hieß es.
Wert hat sich unterschiedlich entwickelt
Auffällig sei, dass sich die Werte in dieser Frage in manchen Ländern sehr unterschiedlich entwickelt hätten. So seien es in Russland (37 Prozent) rund 11 Prozent mehr als noch 2002, für die ein Zusammenhang zwischen Moral und Gottesglaube bestehen, während es in der Ukraine (50 Prozent) im gleichen Zeitraum 11 Prozent weniger geworden seien. Für die Umfrage wurden den Angaben nach im vergangenen Jahr rund 38.500 Menschen in 34 Ländern befragt.