Berlin. Außenminister Heiko Maas (SPD) hat zum 75. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima an die Verantwortung zur nuklearen Abrüstung erinnert. „Die Welt darf nie vergessen, was in Hiroshima und wenige Tage später in Nagasaki geschehen ist – und weshalb“, erklärte Maas am Mittwoch in Berlin. Der Außenminister äußerte sich besorgt darüber, dass die Abrüstung von Atomwaffen derzeit stagniere.
Weiter kritisierte Maas eine „kurzsichtige und verantwortungslose Machtpolitik“ vieler Länder in Bezug auf nukleare Waffen. „Der Griff nach Atomwaffen durch ein Land wie Nordkorea fordert die ganze Weltgemeinschaft heraus“, so der Außenminister. Er appellierte vor allem an die Nuklearmächte, ihrer besonderen Verantwortung für Abrüstung und Rüstungskontrolle gerecht zu werden.
Am 6. und 9. August 1945 hatten die USA über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki Atombomben abgeworfen. Nach Schätzungen starben mehr als 250.000 Menschen sofort oder teils Jahre später an Verbrennungen und Strahlenschäden.