München. Zum 40. Jahrestag des Attentats auf das Oktoberfest hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx zum Einsatz gegen Rechtsradikalismus und Rassismus aufgerufen. „Wir müssen unsere Stimme erheben und uns einsetzen, auch im kleinen Kreis, auch in unseren Pfarreien“, sagte Marx am Samstag. „Das fängt mit der Sprache an, das fängt mit den Haltungen an.“ Bei einem Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom schloss er die 13 Toten des Attentats und mehr als 200 Verletzten ins Gebet ein.
Am 26. September 1980 explodierte eine Bombe am Haupteingang des größten Volksfestes der Welt und riss zwölf Menschen und den Attentäter in den Tod. 211 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Es war der schlimmste rechtsextreme Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Zum Jahrestag des Anschlags hatte es am Samstagmorgen auf der Münchner Theresienwiese eine Gedenkfeier mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gegeben.
Weihe von neun Männer zu Diakonen
Marx äußerte sich bei der Weihe von neun Männer zu Diakonen. Deren besondere Aufgabe sei es künftig, auf die zu schauen, „die im Schatten stehen, am Rande stehen“, sagte der Erzbischof. Diakon ist das griechische Wort für „Diener“ und bezeichnet eine eigenständige Form des Weiheamts in der katholischen Kirche.