Vatikanstadt – Der Papst hat Kinder in aller Welt zu einem Gebetssturm gegen das Coronavirus aufgerufen. Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz ermutigte Franziskus, sich an einer entsprechenden Aktion am 18. Oktober zu beteiligen. Dieses „schöne Ereignis“ biete die Gelegenheit, gemeinsam für ein Ende der globalen Pandemie zu beten.
Der Papst unterstützt damit die Initiative „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ des internationalen katholischen Hilfswerks Kirche in Not. Nach Angaben der Organisation werden sich Kinder aus 80 Nationen auf allen Kontinenten beteiligen. Kardinal Mauro Piacenza, Präsident der päpstlichen Stiftung Kirche in Not, sagte mit Blick auf die Corona-Krise: „Wir dürfen nicht vergessen, dass die größte Hilfe von Gott kommt.“
Spirituelle Waffe gegen die Pandemie
Bereits vor einigen Tagen hatte Franziskus Gläubigen den Rosenkranz als wirksame spirituelle Waffe gegen die Pandemie empfohlen. In ihren Erscheinungen habe die Gottesmutter Maria oft zum Rosenkranzgebet gemahnt – besonders angesichts großer Bedrohungen, sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch.
Der Rosenkranz als meditative Folge von Mariengebeten entstand im Mittelalter und fand seine verbindliche Form unter Pius V. (1569). 1571 führte die katholische Kirche – insbesondere unter dem Einfluss der Türken-Kriege – das Rosenkranzfest ein; 1716 wurde es allgemein vorgeschrieben. Papst Leo XIII. (1878-1903) bestimmte den Oktober als Rosenkranzmonat.