Düsseldorf – Nach Verschärfung der Corona-Maßnahmen durch das Land Nordrhein-Westfalen sollen auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften ihre Pandemie-Konzepte überarbeiten. „Es wird wieder zu einer Selbstverpflichtung kommen, die wir dann als Staat auch zur Kenntnis nehmen“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vor Journalisten in Düsseldorf. Einzelne Gemeinschaften hätten bereits Vorschläge unterbreitet. Details nannte Laschet nicht. Ob auch für die Weihnachtsgottesdienste mit Einschränkungen zu rechnen sei, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Laschet bezeichnete die jüngsten Entwicklungen der Pandemie als „besorgniserregend“. Es müsse alles getan werden, dass es nicht zu vollen Krankenhäusern oder zu einem flächendeckenden Lockdown komme. Der Landeschef setzte am Freitag eine neue Corona-Verordnung mit verschärften Regeln etwa für öffentliche Veranstaltungen und private Feiern in Risikogebieten in Kraft.
Gottesdienstbesuch in NRW zu keinem Zeitpunkt verboten
Laschet hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass Nordrhein-Westfalen als einziges Land den gemeinsamen Gottesdienstbesuch zu keinem Zeitpunkt während der Corona-Krise verboten habe. Vielmehr habe es seine Regierung als ausreichend erachtet, von den Kirchen und Religionsgemeinschaften in Selbstverpflichtungserklärungen den Verzicht auf Versammlungen zur Religionsausübung entgegenzunehmen.
Der Leiter des Katholischen Büros bei Landtag und Landesregierung in Düsseldorf, Antonius Hamers, hatte bereits am Donnerstag erklärt, dass die Kirchen auf den Vorschlag der Landesregierung gerne eingingen und ihre Corona-Regeln nun weiterentwickelten.