Pflegeverband für Digitalisierung und Kostendeckel

Bessere Rahmenbedingungen in der ambulanten und stationären Pflege hat der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) gefordert.
Freiburg – Bessere Rahmenbedingungen in der ambulanten und stationären Pflege hat der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) gefordert. Es brauche mehr Personal, einen schnellen Ausbau der digitalen Infrastruktur und Reformen, damit die Pflegekosten für den Einzelnen planbarer und transparenter werden, heißt es in einem am Freitag in Freiburg vorgestellten Positionspapier des Verbandes.

–Symbolfoto: eliola/Pixabay

Bessere Rahmenbedingungen in der ambulanten und stationären Pflege hat der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) gefordert. Es brauche mehr Personal, einen schnellen Ausbau der digitalen Infrastruktur und Reformen, damit die Pflegekosten für den Einzelnen planbarer und transparenter werden, heißt es in einem am Freitag in Freiburg vorgestellten Positionspapier des Verbandes.

Der Verband, der bundesweit 550 Träger mit 1.200 Einrichtungen und Diensten vertritt, begrüßte die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), den pflegebedingten Eigenanteil in Pflegeheimen auf monatlich 700 Euro zu begrenzen. „Das wäre ein erster wichtiger Schritt“, so VKAD-Geschäftsführer Andreas Wedeking. So könnte der durchschnittliche monatliche Eigenanteil für viele Pflegebedürftige um etwa 500 Euro sinken. „Es braucht aber weitere Schritte, um die monatlichen Zuzahlungen zu begrenzen, die insgesamt oft mehr als 2.000 Euro betragen.“

VKAD fordert „multiprofessionelle Teams¡

Im digitalen Wandel, der geplanten elektronischen Patientenakte und der Vernetzung im Gesundheits- und Pflegebereich sieht der Verband große Chancen. So bedeuteten der digitale Austausch von Pflege, Medizin und Abrechnungsträgern eine große bürokratische Entlastung. „Auch für die Pflegebedürftigen selbst wäre es ein enormer Gewinn, nicht zuletzt dadurch, mit der elektronischen Patientenakte wieder stärker Herr der eigenen Daten zu werden“, so Wedeking. Der Verband rief die Politik auf, auch die ambulante Pflege schneller als bislang geplant in das sogenannte Telematik-System einzubinden. „Wir sollten hier nicht bis 2023 warten“, sagte die VKAD-Vizevorsitzende Helena Maqua.

In dem vorgestellten 6-Punkte-Papier des Verbands zur kommenden Bundestagswahl spricht sich der VKAD auch für eine „Weiterentwicklung“ der Arbeitsbedingungen in der Pflege aus. So solle es mehr „multiprofessionelle Teams“ geben, die beispielsweise auch Ergotherapeuten oder Logopäden einbeziehen. Verbesserungen müsse es bei der Finanzierung von Bau- und Investitionskosten der Pflege- und Alteneinrichtungen geben.

kna