Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) kritisiert den CDU-Politiker Friedrich Merz wegen dessen Äußerungen zu Steuern für Besserverdienende.
Bonn – Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) kritisiert den CDU-Politiker Friedrich Merz wegen dessen Äußerungen zu Steuern für Besserverdienende. „Dass Herr Merz höhere Abgaben für Reiche als ‚Neidsteuer‘ bezeichnet, ist abwertend und unangebracht“, sagte der KAB-Bundesvorsitzende Andreas Luttmer-Bensmann am Donnerstag auf Anfrage des Internetportals katholisch.de. Der von Merz gewählte Begriff sei falsch und „völlig fehl am Platz“. Starke Schultern müssten für die Gesellschaft ihren Beitrag leisten und mit ihrem Vermögen dem Gemeinwohl dienen.
Merz hatte zuvor bei Twitter die Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) kritisiert, die Steuern für Einkommen ab 200.000 Euro zu erhöhen. Wörtlich schrieb Merz, der sich am Samstag zur Wahl um das Amt des CDU-Bundesvorsitzenden stellt: „Einerseits hat der Finanzminister genug Geld für alle Projekte, andererseits will er eine neue #Neidsteuer auf höhere Einkommen. Das passt nicht zusammen. Nach #Corona müssen wir Kassensturz machen, aber die Steuer- und Abgabenbelastung ist bereits sehr hoch.“
Am Mittwochabend hatte Merz in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ die Pläne von Scholz, der auch SPD-Kanzlerkandidat ist, als „reinen Klassenkampf“ bezeichnet und ebenfalls von einer „Neidsteuer“ gesprochen.