Heße verteidigt Seenotrettung im Mittelmeer

Der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße stellt sich hinter den Einsatz privater Seenotretter im Mittelmeer.

Langfristig biete die Seenotrettung keine politische Lösung, fügte Heße hinzu. Aber das sei auch gar nicht ihr Anspruch. „Stattdessen geht es den Seenotrettern darum, schutzsuchende Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Ohne ihr Engagement wäre die Zahl der Toten um ein Vielfaches höher.“

Mehr als 20.000 Menschen aus Seenot gerettet

Laut dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen UNHCR starben seit 2014 über 20.000 Menschen beim Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Regelmäßig retten Schiffe im Mittelmeer Flüchtlinge aus Seenot und suchen anschließend tagelang einen sicheren Anlaufhafen – so wie am Wochenende die „Ocean Viking“ mit fast 400 Migranten an Bord.

Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ darf mit 373 Migranten den Hafen Augusta in Sizilien anlaufen. Das teilte die Betreiberorganisation SOS Mediterranee am Sonntagabend per Twitter mit. Unter den geretteten Bootsflüchtlingen sind den Angaben zufolge 21 Säuglinge und zwei schwangere Frauen sowie 131 unbegleitete Minderjährige. Die Menschen waren bei vier verschiedenen Einsätzen am Donnerstag und Freitag vor der libyschen Küste von Schlauchbooten in Seenot geborgen worden. Wegen schlechten Wetters hatte die Organisation Malta und Italien dringend um die Zuweisung eines sicheren Hafens gebeten. Die Ankunft in Augusta wird laut der Mitteilung Montag früh erwartet.

kna