Nikolaus Groß: Verschwundenes Kunstwerk wieder aufgetaucht

Ein verschwundenes Kunstwerk, das zu einer kirchlichen Gedenkstätte für den NS-Widerstandskämpfer Nikolaus Groß (1898-1945) gehört, ist wieder aufgetaucht.
Ein verschwundenes Kunstwerk, das zu einer kirchlichen Gedenkstätte für den NS-Widerstandskämpfer Nikolaus Groß (1898-1945) gehört, ist wieder aufgetaucht. Eine Mitarbeiterin von Sankt Mauritius in Hattingen-Niederwenigern habe die rund drei Kilo schwere Plastik in der Nähe der Orgelempore entdeckt, teilte das Bistum Essen am Dienstag mit. Offenbar hätten die Täter das Kunstwerk in den vergangen Tagen zurückgebracht. Nachdem die Gemeinde das Verschwinden bemerkt hätte, sei die Kirche "bis in den letzten Winkel abgesucht" worden.

Das zerbrochene Hakenkreuz an der Nikolaus-Groß-Gedenkstätte –Foto: privat

Ein verschwundenes Kunstwerk, das zu einer kirchlichen Gedenkstätte für den NS-Widerstandskämpfer Nikolaus Groß (1898-1945) gehört, ist wieder aufgetaucht. Eine Mitarbeiterin von Sankt Mauritius in Hattingen-Niederwenigern habe die rund drei Kilo schwere Plastik in der Nähe der Orgelempore entdeckt, teilte das Bistum Essen am Dienstag mit. Offenbar hätten die Täter das Kunstwerk in den vergangen Tagen zurückgebracht. Nachdem die Gemeinde das Verschwinden bemerkt hätte, sei die Kirche “bis in den letzten Winkel abgesucht” worden.

Politisches Motiv unklar

Noch ist laut Bistum unklar, ob die Tat politisch motiviert war oder ob Metalldiebe am Werk waren. Weil zu dem Kunstwerk ein zerbrochenes Hakenkreuz gehört, hatte sich der Staatsschutz eingeschaltet. Um die weiteren polizeilichen Ermittlungen zu unterstützen, sei die Plastik zunächst weggeschlossen worden, hieß es.

Sankt Mauritius ist die Taufkirche von Nikolaus Groß, einem Bergmann, Journalisten und Arbeiterführer aus dem Ruhrgebiet. Nach dem Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er als Mitwisser am 12. August 1944 verhaftet. Am 23. Januar 1945 wurde er in Plötzensee erhängt. 2021 jährt sich seine Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. zum 20. Mal.